sentix: Europäische Investoren sind im Dezember zuversichtlicher
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Limburg (BoerseGo.de) - Die Stimmung von Investoren im Euroraum hat sich im Dezember abermals aufgehellt. Wie das Limburger sentix-Institut am Montag mitteilte, steigt der Gesamtindex für die Eurozone von minus 18,8 auf minus 16,8 Punkte das vierte Mal in Folge an. Volkswirte hatten im Vorfeld mit einem Wert von minus 16,0 Punkten gerechnet.
Dabei beurteilen die 909 befragten Anleger laut sentix die aktuelle Lage als stabil, ihre Erwartungen auf Sicht von sechs Monaten steigen zum Jahresende gar auf ein Jahreshoch. Besonders auffällig seien in diesem Monat die starken Anstiege der Konjunkturerwartungen für Deutschland, führen die Marktforscher aus. Hier sind es die institutionellen Investoren, die jetzt deutlich optimistischer in die Zukunft blicken.
Der Anstieg des Gesamtindex für Euroland ist durch eine deutliche Verbesserung seiner Erwartungskomponente angetrieben worden. Letztere klettert im Dezember auf den höchsten Stand seit Mai 2011 um vier auf jetzt minus 1,5 Punkte und bleibt damit nur noch knapp im negativen Bereich. Das heißt: Die Gesamtheit der 909 befragten Investoren ist noch ein wenig pessimistisch bezüglich der Konjunkturentwicklung der Eurozone auf Sicht eines halben Jahres. Die in der Regel etwas schneller reagierenden institutionellen Anleger sind allerdings schon den zweiten Monat in Folge per Saldo optimistisch: Der Teilindex für die Erwartungen der Institutionellen steigt im Dezember (ebenfalls um vier) auf plus 6,0 Punkte.
Der Hauptgrund der Erwartungsverbesserung dürfte in den Maßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) vom Sommer liegen, sind die sentix-Experten überzeugt. „Dass das klare Bekenntnis der EZB zu einem „unumkehrbaren“ Euro die Situation grundlegend zum Positiven verändert hat, braucht in den Köpfen vieler Anleger aber offensichtlich viel Zeit, um die Wirkung zu erkennen“, schreibt das Limburger Institut. „Alle Zweifel sind hier weiterhin keineswegs beseitigt, doch es mehrten sich die Zeichen, dass sich in den letzten Wochen tatsächlich auch konjunkturell einiges verbessert hat. Dass es zu diesen Entwicklungen kam, ist umso bemerkenswerter, als die US-amerikanische Fiskalklippe immer noch vor uns liegt“.
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