Senior Loans sollten auskömmliche Renditen abwerfen
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Frankfurt (BoerseGo.de) – Der Asset Manager ING Investment Management (ING IM) erwartet ein gutes Jahr für Senior Loans. Bei den aktuell günstigen markttechnischen Bedingungen seien die Preise für Senior Loans auf den bisher höchsten Stand seit Jahresbeginn, sagt Dan Norman, Group Head Senior Loans bei ING IM. „Nach dem rasanten Tempo im Januar war der Februar ein guter Monat für den Loan-Markt: Der Index erzielte eine Rendite von 0,77 Prozent. Damit liegt die Rendite im bisherigen Jahresverlauf bei insgesamt 2,97 Prozent. In diesem Zeitraum war die Stimmung der Anleger gegenüber den riskanteren Anlageklassen positiv; der S&P 500 kletterte auf seinen höchsten Stand seit mehreren Jahren. Besonders bei Krediten übertraf die Nachfrage weiterhin das Angebot. Loan-Manager engagieren sich daher zunehmend am Sekundärmarkt, um voll investiert zu bleiben,“ so Norman.
Im gesamten Rating-Spektrum sei zu beobachten gewesen, dass insbesondere die Preise für BB-geratete Kredite anzogen, so der Experte; die Rendite habe hier im Februar bei 0,63 Prozent. Allerdings sei diese Ratingklasse im Vergleich zum Markt bereits auf einem hohen Preisniveau (97,88) in das Jahr 2012 eingestiegen, das Potenzial für weitere Preissteigerungen daher begrenzt.
Norman weiter: "Das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage, das die Rallye seit Jahresbeginn getragen hat, lässt sich auf verschiedene Weise erklären. Erstens bewegt sich die Prognose im Hinblick auf M&A mit 5,5 Milliarden US-Dollar noch auf eher niedrigem Niveau. Während das Volumen der am Markt abgewickelten Kredite mit 17,7 Milliarden US-Dollar den höchsten Stand seit neun Monaten erreichte, handelte es sich dabei überwiegend um Loans, die bestehende Titel ersetzten. Zudem erreichten die Neukreditaufnahmen gestützt durch einen lebhaften Hochzinsanleihemarkt in den ersten beiden Monaten des Jahres bei 9,2 Milliarden US-Dollar ihren höchsten Stand seit 15 Monaten."
Auf der Nachfrageseite sei ein kräftiger Anstieg der CLO-Emissionen zu beobachten, obwohl die Mittelzuflüsse aus dem Publikumsbereich im bisherigen Jahresverlauf weitgehend stagnieren würden. Mit Neuabschlüssen im Werte von 3,4 Milliarden US-Dollar sei der aktuelle Run, der mittlerweile seit zwei Monaten anhalte, der beste seit Juni 2011.
„Bis auf weiteres besteht kein Hinweis darauf, dass sich die markttechnischen Bedingungen bald ändern werden. Auch bei den Kreditrahmendaten der Emittenten war bisher keine breit angelegte, wesentliche Verschlechterung zu beobachten. Solange wir also keine deutliche Trendwende bei der allgemein günstigen konjunkturellen Entwicklung in den USA erleben und vorausgesetzt, dass es den EU-Politikern weiterhin gelingt, erfolgreich die Schuldenlöcher zu stopfen, dürften Kreditpapiere vorerst auskömmliche Renditen abwerfen,“ so Norman im Resümee.
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