Sell in May and go away - was ist dran am Börsenmythos?
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Die Wahrscheinlichkeit einer negativen Performance liegt bei der eines Münzwurfes. Auf den ersten Blick ist das nicht besonders signifikant. Die genaue Wahrscheinlichkeit für eine negative Kursentwicklung im Mai liegt bei 42,2 %. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein beliebiger Monat negativ ist, liegt nur unwesentlich darunter bei 40,9 %. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Markt im Mai schlecht performt ist also nur unwesentlich höher als in jedem anderen Monat.
Trotz allem hält sich das Sprichwort beharrlich. Es ist auch nicht vollkommen aus der Luft gegriffen, auch wenn die Wahrscheinlichkeiten für eine negative Performance nicht von anderen Monaten abweicht. Den Ursprung für die Börsenweisheit findet man in England. Dort verließ ein Großteil der Broker Anfang Mai das Parkett und kehrte erst ein halbes Jahr später zurück. Die Broker machten schlichtweg besonders lange Sommerferien, die zufällig mit der Pferderennsaison zusammenfielen...
Mit einem Großteil der Broker in den Ferien war das Handelsvolumen dünn. Dünnes Handelsvolumen ist immer problematisch, weil die Kursausschläge dann schnell groß werden können. Tendenziell führte dies zu fallenden Kursen. Das gilt nicht nur für den englischen Aktienmarkt, sondern weltweit.
Eine Untersuchung aus dem Jahr 2002 nahm mehr als ein Dutzend Märkte unter die Lupe. Überall zeigte sich das gleiche Bild. Der Mai ist etwas schwächer als die anderen Monate. Der Mai dürfte jedoch vor allem deswegen Berühmtheit erlangt haben, weil er der erste Monat des Sommerhalbjahres ist. Generell performen Aktien zwischen Mai und September etwas schwächer als in den übrigen Monaten.
Die Volatilität um den Mittelwert von -0,4 % ist hoch. In einigen Jahren ist der Mai deutlich besser als andere Monate, in anderen ist er besonders negativ. Betrachtet man den mehrjährigen Durchschnitt in Grafik 2, dann zeigen sich gewisse Zyklen. Bis 2008 tendierte der Mai zu einer überdurchschnittlich positiven Performance. Seit 2008 ist die Performance tendenziell schwach.
Es lässt sich definitiv eine Saisonalität bestätigen. Sie ist in ihrem Ausmaß jedoch nicht so groß und signifikant, dass man als Anleger all seine Aktien Ende April verkaufen sollte. Die Transaktionskosten sind höher als der Nutzen an der Seitenlinie zu stehen. Zudem gibt es derzeit wenig Alternativen. Cash zu halten bedeutet eine sichere Nullperformance und den Verzicht auf Dividenden, die zwischen Mai und Juni ausgezahlt werden.
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Logisch sell in May, die Sommerferien stehen vor der Türe.. wer will aus Malle am Meer schon ständig sein Depot managen?
oder wars November ????
But remember, come back in September ;-)))