SEC erhebt Klage gegen Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom
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Washington/ New York (BoerseGo.de) - Die US-Börsenaufsicht SEC hat gegen die Deutsche Telekom und deren Konzerntochter Magyar Telekom Klage erhoben. Wie die Behörde am Donnerstag mitteilte, ist das Verfahren in einem Gericht in Manhattan anhängig. Hintergrund ist eine Schmiergeld-Affäre auf dem Balkan. Leitende Angestellte der ungarischen Tochter sollen Regierungsbeamten in Mazedonien und Montenegro über Jahre hinweg bestochen haben. Die SEC wirft dem Unternehmen konkret vor, in den Jahren 2005 und 2006 mit Bestechungsgeldern den Markteintritt eines Wettbewerbers in Mazedonien zu blockiert zu haben. Im Juni hatte sich Magyar Telekom mit der Börsenaufsicht SEC bereits auf einen Vergleich geeinigt. Im Gespräch war eine Zahlung von 62 Millionen US-Dollar.
Anfang Dezember hat die SEC bereits straf- und zivilrechtliche Klagen gegen ehemalige Siemens-Manager in Argentinien erhoben. Den Führungskräften wird vorgeworfen, Schmiergelder gezahlt zu haben, um an lukrative Staatsaufträge zu gelangen.
Die SEC beruft sich in ihrem Vorgehen auf den sog. Foreign Corrupt Practices Act (FCPA). Das US-Gesetz verbietet es Unternehmen grundsätzlich, Gelder an Regierungsangestellte eines Staates zu zahlen. 2010 hat die SEC und das US-Justizministerium auf Grundlage des FCPA insgesamt 1,8 Milliarden US-Dollar an Strafgeldern verhängt.
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