Nachricht
18:30 Uhr, 25.08.2008

Scoach (Frankfurt) - Übernahmeprämie bei Postbank aufgebraucht?

Am deutschen Aktienmarkt grassiert angesichts der „niedrigen“ Kurse wieder das Übernahmefieber. Der gelungene Deal zwischen der Schaeffler-Gruppe und Continental in Verbindung mit einer Angebotsaufstockung je Aktie lief ja erst vergangene Woche über die Ticker. Ein Erfolg, der dem wahren Dauerbrenner in Sachen Übernahmefantasie, der Aktie der Deutschen Postbank bislang noch immer versagt blieb. Zuletzt hieß es, haben auch einige ausländische Interessenten wie die Bank Santander, ING oder Lloyds TSB, sowie hierzulande die Deutsche Bank ihr Werben um das nach dem starken Kursrückgang der vergangenen Monate von einem Niveau bei ca. 60 auf jetzt nur noch gut 40 Euro mittlerweile entstandene „Schnäppchen“ eingestellt, auch wenn die Aussicht auf 15 Mio. Bank-Kunden sicherlich auch weiterhin Interessenten locken dürften.

Das Problem sind die speziell für Bankwerte alles andere als günstigen Marktbedingungen, die aktuell von der Deutschen Post angestrebte höhere Preise einfach nicht zulassen. Auf der anderen Seite dürfte aber auch die lange Zeit in der Aktie vorhandene Übernahmeprämie jetzt schon langsam wieder aus dem Wert verschwunden sein, so dass nach unten eine Art Basis gefunden sein könnte, zumal die Postbank-Mutter nach eigenen Angaben bis Anfang Oktober über einen Verkauf entscheiden möchte. Ein letzter Rest Übernahmefieber bleibt dem Wert also auch weiterhin erhalten.

Das scheinen auch Anleger an der Derivatehandelsplattform Scoach heute so zu sehen, gehört doch ein nur noch bis Mitte Dezember laufendes Discount-Zertifikat (CB7CFW) der Commerzbank auf die Aktie der Postbank zu den besonders rege gehandelten Anlage-Produkten. Dabei verhilft ein bei 35 Euro liegender Cap dem mit einem Briefkurs bei 33,24 Euro gehandelten Papier zu einer p.a.-Rendite von fast 18 Prozent bei einem gleichzeitigen Abschlag auf den aktuellen Referenzpreis von nahezu 21 Prozent.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

Mehr Experten