Schwierige Zeiten für Anleger
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Kronberg im Taunus (BoerseGo.de) - Trotz der Ankündigung von "Operation Twist" durch die US-Notenbank haben sich die Märkte in dieser Woche nicht beruhigt. Ist dies der Anfang eines neuen Abwärtstrends, fragt Dominic Rossi, Chief Investment Officer für den Aktienbereich von Fidelity Worldwide Investment? Der Experte fühlt mit den Investoren. In diesen unruhigen Zeiten sei es für Anleger sehr schwierig, die richtigen Anlageentscheidungen zu treffen, sagt Rossi. Denn die Märkte hätten auf die Stellungnahme der US-Notenbank Fed verschnupft reagiert und die Staatsschuldenkrise Europas dauere unverändert an. „Für die nächsten Wochen sollten wir mit einer weiteren Verschlechterung der Nachrichtenlage rechnen. Da wir kurz vor der Berichtssaison vieler Unternehmen stehen, werden sich Berichtigungen bzw. Rücknahmen der Gewinnprognosen häufen. Die Unternehmen dürften einen ungewissen und eher düsteren Ausblick geben. Für die Anleger kommen ab einem gewissen Stadium die Bewertungen ins Spiel. Die Renditen werden aber durch die starken Bilanzen gut abgesichert sein“, vermutet er Experte.
Es ist laut Rossi offensichtlich, dass die Fed die Aktienmärkte nicht ein weiteres Mal retten kann. Auch eine eventuelle Zinssenkung durch die EZB dürfte kaum Auswirkungen auf die Märkte haben. „Für die Staatshaushalte wird die Lösung darin liegen, dass Griechenland entweder zahlungsunfähig wird oder, dass Deutschland akzeptiert, dass es die Umschuldung finanzieren muss und so das Kreditvolumen in Griechenland reduziert wird“, mutmaßt der Fidelity-Manager. Dieser Fall könnte dann ein beispielhaftes Vorgehen für andere Länder Europas werden.
Die Anleger sollten laut Rossi nicht vergessen, dass die Starken in solchen Zeiten noch stärker werden. In Europa werden sich Fusionen und Übernahmen häufen. Die Märkte müssten konsolidieren. Die verbleibenden Unternehmen verfügten über einen starken Cashflow und sind nicht auf die Kreditmärkte angewiesen. Damit wiederhole sich die Situation in den Emerging Markets vor 15 Jahren. „Das Eigenkapital wird abnehmen, da finanzstarke Unternehmen wachsen, indem sie andere übernehmen und ihre eigenen Aktien zurück kaufen. Aktien werden sich durch diese Entwicklung stabilisieren."
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