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15:59 Uhr, 21.07.2014

Schwellenländerbonds mit Potenzial für Überrenditen

Wenn die Inflationsraten sich in den nächsten Jahren angleichen, dürften Emerging Markets Bonds Tim Haywood, Fondsmanager des GAM Star Dynamic Global Bond, zufolge das Potenzial für Überrenditen von 100 bis 150 Basispunkten haben.

London (BoerseGo.de) Schwellenländerbonds sind relativ zu Anleihen aus den Industriestaaten günstig und könnten außerdem langfristig von einer Annäherung der Inflationsraten profitieren. Dieser Ansicht ist Tim Haywood, Fondsmanager des GAM Star Dynamic Global Bond. „Die Differenz bei den Inflationsraten könnte sich in den nächsten drei bis vier Jahren auf ein Prozent verringern, und dann dürften sich die Anleihen-Spreads ebenfalls verengen“, analysiert er. Verglichen mit ihren historischen Werten seien Schwellenländeranleihen derzeit zwar weniger günstig. Doch im Verhältnis zu Anleihen aus den Industriestaaten liege die Zinsdifferenz im Schnitt bei drei Prozentpunkten und damit am oberen Ende des aktuellen Siebenjahreszyklus. „Wenn die Inflationsraten sich in den nächsten Jahren angleichen, dürften Emerging Markets Bonds das Potenzial für Überrenditen von 100 bis 150 Basispunkten haben“, schätzt der Experte.

Besonders bei Anleihen aus Mexiko, Brasilien, Südafrika und Indien sieht Haywood Chancen auf zukünftige Überrenditen. Dabei seien Südafrika und Indien, anders als andere Schwellenländer, auch historisch betrachtet günstig. Dagegen hält Haywood europäische Bonds verglichen mit Anleihen aus den USA für teuer. „Dennoch kaufen viele Investoren weiterhin europäische Anleihen, weil sie glauben, dass dies der Wirtschaftsraum ist, der als letztes und am langsamsten vom Aufschwung profitieren wird“, erklärt der Fondsmanager.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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