Schwellenländeranleihen stark gefragt
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London (BoerseGo.de) - Mit einem Volumen von 50 Milliarden US-Dollar in diesem Jahr übersteigen die Zuflüsse in Emerging Market Debt bereits den Vorjahresumfang zur gleichen Zeit, der zehn Milliarden US-Dollar niedriger war, wie Denise Prime und Caroline Gorman, Co-Investment-Manager des GAM Star Emerging Market Ratesin den aktuellen Weekly Manager Views, den Marktkommentaren der Investmentmanager von GAM zur wirtschaftlichen Situation in ausgesuchten Märkten und Regionen schreibt. „Die Gründe für das große Interesse liegen nach wie vor in den höheren Renditen von Staatsanleihen aus Schwellen- gegenüber Industrieländern. Die Wertsteigerung bei Emerging Market Debt in Lokalwährungen im September ging jedoch vor allem auf das Konto von Währungsaufwertungen“, so Prime und Gorman.
Viele Schwellenländer seien über solche Währungsschwankungen nicht glücklich. Für sie brächten die hohen Geldzuflüsse aus den Industrienationen eine Aufwertung ihres Wechselkurses. Damit bestehe außerdem das Risiko, dass das Geld plötzlich wieder abgezogen werde, sobald sich kurzfristige Investoren anderswo höhere Renditen versprächen. Länder wie Brasilien hätten deshalb eine Vorsteuer auf Investments in ihre Staatsanleihen eingeführt, um kurzfristigen Spekulationen Einhalt zu gebieten. Viele langfristige Investoren, die ihr Geld in Lokalwährungen anlegten, seien zwar bereit, die Volatilität bei den Preisen auszusitzen, schätzten derartige Währungsschwankungen allerdings genauso wenig, und sicherten sich oft dagegen ab, heißt es weiter.
Bei dieser Kundengruppe bestehe zudem noch großer Investitionsbedarf: Laut einer Studie des Internationalen Währungsfonds seien derzeit weniger als drei Prozent der institutionellen Assets aus den USA in Schwellenländern investiert. Es deute sich aber auch hier ein struktureller Wandel an: weg von den entwickelten, hin zu den Entwicklungsländern. Als positive Beispiele für Emerging Markets, in denen sie derzeit Geld anlegen, zählen die beiden Fondsmanagerinnen Mexiko, Sambia, die Philippinen und Tschechien.
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