Fundamentale Nachricht
09:35 Uhr, 16.01.2017

Schwellenländeranleihen schlagen sich ordentlich

Nach Einschätzung von Claudia Calich, Managerin des M&G Global Emerging Markets Bond Fund, sind die meisten Schwellenmärkte für 2017 gut gerüstet.

Erwähnte Instrumente

  • FTSE 100
    ISIN: GB0001383545Kopiert
    Kursstand: 7.336,00 Pkt (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London (GodmodeTrader.de) - Anleger, die vor einem Jahr auf Anleihen der Schwellenländer setzten, konnten sich zu Weihnachten über eine ordentliche Wertentwicklung freuen – und das trotz der vielen Aufregerthemen des vergangenen Jahres, einschließlich des Brexit und der US-Wahlen. Da diese Anlageklasse mit niedriger Bewertung und einem gewissen Pessimismus in 2016 gestartet war, blieb viel vom folgenden Aufschwung und der Kurserholung hängen, wie Claudia Calich, Managerin des M&G Global Emerging Markets Bond Fund, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

„Im Durchschnitt erzielten Anleger 2016 mit Schwellenländeranleihen Gesamterträge von rund zehn Prozent, und zwar sowohl bei Hartwährungs-, Lokalwährungs- und Unternehmensanleihen“, so Calich.

Die einzelnen Märkte hätten sich dabei häufig spiegelbildlich zum Vorjahr entwickelt: Mit Ausnahme der Ukraine hätten 2016 diejenigen Schwellenländer vorn gelegen, die 2015 schlecht abgeschnitten hätten. Eine große Rolle habe dabei die Erholung des Ölpreises und anderer Rohstoffe gespielt. Klarer Spitzenreiter seien brasilianische Staatsanleihen gewesen, die auf Real begeben worden seien – damit hätten Anleger 2016 eine Gesamtperformance von 58,5 Prozent einstreichen können. Die Türkei und Mexiko hätten dagegen die höchsten Verluste eingebracht und im Jahresverlauf 9,4 beziehungsweise 16,8 Prozent verloren, heißt es weiter.

Nach Claudia Calich Einschätzung sind die meisten Schwellenmärkte für 2017 gut gerüstet: „Da die Währungen überwiegend fair oder sogar etwas unterbewertet sind, können die Länder auch höhere Zinsen in den USA und einen stärkeren Dollar verkraften.“ Größter Unsicherheitsfaktor sei jedoch der chinesische Renminbi, dessen Entwicklung stark von der zukünftigen US-Handelspolitik abhänge. Eine chinaunfreundliche US-Politik könne auch die feste Anbindung an den Dollar in Gefahr bringen, heißt es weiter.

„Ich gehe zwar nicht davon aus, dass China dieses Jahr zu flexiblen Wechselkursen übergehen wird, es bleibt jedoch ein Risiko“, sagt Calich. Insgesamt erwartet die Fondsmanagerin, dass es 2017 weniger um die Allokation zwischen Hart- und Lokalwährungsanleihen gehen wird. Wichtiger werde es sein, die Volatilität und allgemeine Marktrisiken im Auge zu behalten.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten