Fundamentale Nachricht
12:28 Uhr, 29.09.2015

Schwellenländeraktien stark von exogenen Faktoren beeinflusst

Der Ausblick für Schwellenländeraktien bleibt nach Meinung von Tim Love, Fondsmanager des JB Emerging Equity Fund, auf Sicht der nächsten drei Jahre positiv.

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    Kursstand: 8.381,22 Punkte (Schweizer Börse (SIX)) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Zürich (GodmodeTrader.de) - Aktien in den Schwellenländern werden derzeit vor allem von äußeren Faktoren beeinflusst, die wenig mit deren eigentlichen Fundamentaldaten zu tun haben. Zu diesem Ergebnis kommt Tim Love, Fondsmanager des JB Emerging Equity Fund, in einem aktuellen Marktkommentar. Er verweist dabei insbesondere auf Faktoren wie das unklare Vorgehen der Fed, die absehbare Normalisierung des US-Zinsniveaus und die Abschwächung des japanischen Yen.

„Trotz der jüngsten Kursschwäche bleibt der Ausblick für Schwellenländeraktien sehr positiv“, betont der Experte. Tim Love rechnet beim MSCI Emerging Markets Index in den kommenden drei Jahren mit einem Gewinnanstieg je Aktie von 15 Prozent jährlich. Für denselben Zeitraum erwartet er eine Dividendenrendite von 3,5 Prozent pro Jahr. Love geht davon aus, dass die Analystenschätzungen für das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) eine Neubewertung erfahren und auf 15,5 angehoben werden. „Das ist in meinen Augen immer noch eine sehr konservative KGV-Schätzung“, sagt Love. Das KGV des S&P 500 betrage aktuell 18; für den MSCI Emerging Markets Index betrage das KGV aktuell 11,5.

Love geht zudem davon aus, dass die M&A-Aktivität in den Schwellenländern demnächst zunimmt. So liege der Preis-Buchwert des MSCI Emerging Markets Index so niedrig wie zuletzt während der Finanzkrise 2008. Aktuell betrage der Wert 1,3 – verglichen mit den historischen Höchstwerten von 3,1. Die Abschläge auf den Preis-Buchwert zusammen mit dem Nettoinventarwert dürften viele Schwellenländer-Unternehmen als M&A-Kandidaten attraktiv machen.

Im Portfolio des JB Emerging Equity Fund sind derzeit Unternehmen aus Indien und Saudi-Arabien übergewichtet. Tim Love, der als Bottom-up-Stockpicker investiert, kauft vor allem Unternehmen mit positiven freien Cashflows, gesunden Bilanzen und einer niedrigen Korrelation zu anderen Schwellenländeraktien. „Vor diesem Hintergrund haben sich Unternehmen aus Indien und den Frontier Markets sehr gut entwickelt“, betont Love. Die Situation bei chinesischen Firmen sei zwar zuletzt herausfordernder gewesen, dennoch gebe es auch dort Chancen. So hält er vor allem chinesische Unternehmen, die auf dem heimischen Markt eine starke Stellung haben und vom Binnenkonsum profitieren.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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