Schwellenländer: Exporte und Konsum als wichtigste Antriebskräfte

Genf (GodmodeTrader.de) - In den Schwellenländern dürfte der Ausblick in den nächsten Quartalen relativ ausgewogen ausfallen und dies trotz der Befürchtungen einer zunehmend protektionistischen Politik in den Industrieländern. Dank dem Konsum und der akkommodierenden Politik hat sich das Wachstum in den vergangenen Monaten stabilisiert. Außerdem weist das verarbeitende Gewerbe nun ein positives Momentum auf und die Exporte legen vor allem in Asien zu, wie die Finanzexperten der Union Bancaire Privée (UBP) in den aktuellen „Anlageperspektiven“ für das zweite Quartal 2017 schreiben.

In China dürfte sich das Wachstum mithilfe des kräftigen Privatverbrauchs und globaler Investitionen um die 6,5 Prozent stabilisieren. Nach dem Treffen zwischen Trump und Xi Jinping seien die Ängste im Hinblick auf einen Kalten Krieg an der Handels- und Devisenfront zwischen den beiden größten Volkswirtschaften abgeflaut. Derweil straffe Peking die Geldzügel weiter mit dem Ziel, Reformen im Bankensektor durchzusetzen, eine größere Blase am Immobilienmarkt zu vermeiden und die Kapitalflüsse zu stabilisieren, heißt es weiter.

„Bei den Schwellenländern bietet Asien dank China und Indien nach wie vor die besten Aussichten. In Brasilien und Russland hat sich die Wirtschaftslage zwar etwas gebessert, doch bremsen die volatilen Rohstoffpreise und die politisch labile Lage im Landesinnern den Ausstieg dieser Länder aus der Rezession. Die jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten haben zudem aus geopolitischer Sicht die Wahrscheinlichkeit einer allfälligen Aufweichung der Sanktionen gegen Russland reduziert“, so die UBP-Experten.