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11:22 Uhr, 17.12.2014

Schwacher japanischer Export nährt neue Zweifel an "Abenomics"

Die jüngsten Zahlen zu den japanischen Exporten sind wenig ermutigend ausgefallen. Ein Rückschlag für den frisch gewählten Regierungschef Abe, der für den Erfolg mit seiner nach ihm benannten Wirtschaftspolitik vor allem auf Impulse einer starken Exportwirtschaft angewiesen ist.

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Tokio (BoerseGo.de) - Die jüngsten Zahlen zu den japanischen Exporten sind ein Rückschlag für die Wirtschaftspolitik des frisch wiedergewählten Regierungschef Shinzo Abe. Die Ausfuhren des Landes sind im November zwar wertmäßig um 4,9 Prozent gestiegen, ihr Volumen sank aber um 1,7 Prozent, wie die Regierung am Mittwoch in Tokio bekannt gab. Im Oktober waren die Exporte noch fast zweistellig gestiegen. Vor allem die Ausfuhren nach China fielen im November enttäuschend aus (9,8 % gesunkene Exportvolumina).

Die neuen Daten geben keinen Hinweis, dass der schwache Yen die Exportmengen steigert. Die japanische Notenbank drückt den Wert der Währung, um die Exportchancen der Unternehmen des Landes zu erhöhen und die inländischen Investitionen anzuschieben. Für die Regierung Abe wird es deshalb zunehmend komplizierter, den künstlich abgewerteten Yen zu rechtfertigen, da dieser die Realwirtschaft offenbar nicht wie erhofft stützt. Dazu schränken weitere Faktoren das Exportwachstum ein. So haben viele Unternehmen ihre Produktion verstärkt ins Ausland verlagert. Dazu kommt, dass die japanischen Produkte nicht mehr so wettbewerbsfähig sind wie einst.

Die Einfuhren gingen im November überraschend zurück. Sie seien das erste Mal seit drei Monaten gefallen, und zwar um 1,7 Prozent. Die sinkenden Ölpreise führten zu einem niedrigen Wert der Importe. Der Fehlbetrag in der Handelsbilanz weitete sich im November dennoch aus - auf 892 Milliarden Yen nach 737 Milliarden Yen im Oktober, womit im 29. Monat in Folge mehr importiert als ausgeführt wurde.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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