Schwache Daten aus der Eurozone und ein miserabler ZEW-Index drücken Dax tief ins Minus
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Erwähnte Instrumente
DAX
Erneut sind es enttäuschende Konjunkturdaten, die die Stimmung am Aktienmarkt erheblich trüben und die Anleger vorsichtig werden lassen. Schwache Industriedaten aus der Eurozone sowie ein bedenklich einbrechende ZEW-Konjunkturindex lassen den Leitindex Dax gegen Dienstagmittag mit 0,88 % auf 8.734 Punkte nachgeben. Gegenimpulse könnten am Nachmittag überzeugende Drittquartalszahlen von führenden US-Banken liefern.
Charttechnik
Für die Käufer im Dax ist derzeit wirklich nichts zu holen. Auch der gestrige Erholungsversuch fiel recht mager aus und wir nähern uns heute neuen Tiefs. Für ein Kaufsignal müsste der Dax selbst im Stundenchart erst einmal über 8.877 Punkte ansteigen. Ein Anlauf in diese Richtung im Sinne einer Intradayerholung könnte es am Nachmittag geben, die Frage ist nur, von welchem Niveau aus.
Thema des Tages
Die hiesigen Finanzmarktteilnehmer gehen von einer weiteren Verschlechterung der Wirtschaftslage in Deutschland aus. Der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen bricht im Oktober um 10,5 Punkte ein und notiert mit -3,6 Zählern zum ersten Mal seit November 2012 wieder auf einen negativen Wert. Analysten hatten einen Fall des Sentiments auf 1,9 Punkte erwartet.
„Geopolitische Spannungen und die hinter den Erwartungen zurückbleibende konjunkturelle Entwicklung in Teilen der Eurozone sorgen für Verunsicherung und trüben die deutschen Wachstumsaussichten ein. Außerdem dürften zuletzt enttäuschende Wirtschaftszahlen den zunehmenden Pessimismus der Finanzmarktexperten genährt haben", kommentiert ZEW-Präsident Fuest die schwache Tendenz.
Deutlich gesunken ist auch die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage in Deutschland. Der entsprechende Indikator verliert 22,2 Punkte und steht nun bei 3,2 Punkten. Der gesunkene ZEW-Index ist ein negativer Vorbote für den Ifo-Index.
Aktien im Blick
Überraschend postive Eckdaten zum 3. Quartal von Daimler stützen den Kurs (+2,19 %). Ein überraschend starker Anstieg des Free-Cash-Flows weckt Hoffnungen auf höhere Dividenden.
Die Absage von Iliad zur möglichen Übernahme von T-Mobile US hat auf den Kurs der Deutschen Telekom kaum Auswirkungen (-0,95 %).
Konjunktur
Die ZEW-Konjunkturerwartungen für die Eurozone sind im Oktober um 10,1 Punkte gegenüber dem Vormonat zurückgegangen und steht nun bei 4,1 Punkten.
Laut Eurostat sank der Ausstoß der europäischen Industrie im August um 1,8 % im Vergleich zum Vormonat, während Analysten mit einem geringeren Rückgang von 1,5 % gerechnet hatten. Im Vormonat stieg die Industrieproduktion noch auf Monatssicht um 0,9 Prozent.
Nach Angaben der griechischen Regierung wurde in den ersten neun Monaten des Jahres ein Primärüberschuss von 2,5 Mrd. Euro erzielt.
Währungen
Der US-Dollar legt am Dienstag gegenüber den anderen Hauptwährungen zu (mit Ausnahme des Yen). EUR/USD gibt dabei fast die kompletten gestrigen Gewinne wieder ab und notierte bislang bei 1,2641 im Tief.
GBP/USD fällt gleichfalls zurück und notierte bislang bei 1,5949 im Tief – ein frisches 2014er-Tief. Nicht gut bekommen ist dem Pfund der Rückgang der Inflation in Großbritannien auf nur noch 1,2 Prozent (y/y), was die Aussicht auf eine erste Zinsanhebung seitens der Bank of England bereits im Frühjahr 2015 weiter schmälert.
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