Schock für Bahnindustrie – Regierung will Milliardenbetrag einsparen
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Berlin (BoerseGo.de) - Die Bahnindustrie wird zum Opfer des Sparkurses der Bundesregierung. Laut einem Pressebericht drohen der Branche Umsatzausfälle in Milliardenhöhe. Das Bundesverkehrsministerium wolle europäische Schienenkorridore auf deutschem Gebiet nicht mehr vollständig mit dem europa-einheitlichen Sicherheits- und Leitsystem ETCS ausrüsten, berichtet die Financial Times Deutschland am Montag. Dies habe das Ministerium Managern der Branche und der EU-Kommission mitgeteilt.
Die Streichungen betreffen Technologiekonzerne wie Siemens, Alstom, Vossloh oder Thales. Das entprechende ETCS-System bremst Züge bei Sicherheitsproblemen automatisch. Die Einnahmen, die den Anbietern dadurch entgehen, benannte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer auf 4,5 Milliarden Euro. "Wir müssen abwägen, was wir umsetzen", sagte er in Berlin. In seinem Ministerium hieß es, die geplante Ausrüstung von vier Strecken mit ETCS sei selbst über einen Zeitraum von zehn Jahren nicht darstellbar.
Die Streichung der Mittel ist ein Schock für die Bahntechnikbranche, die in Deutschland 11 Milliarden Euro im Jahr umsetzt. Verglichen mit dem Bau von Zügen und Schieneninfrastruktur galt das Geschäft mit Leittechnik bislang als margenstark.
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