Schneestürme in China: Auswirkungen für Rohstoffe
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Das Thema Unwetter und Veränderungen des Klimas scheint uns auch im Jahr 2008 weiter zu verfolgen. In China wüteten die schwersten Schneestürme seit über 50 Jahren und legen die Stromversorgung in den industrialisierten Küstenregionen lahm.
China ist der größte Produzent von Basismetallen bis auf Nickel und exportiert große Mengen Aluminium, Blei und Zink auf den Weltmarkt. Chalco, der größte Aluminiumhersteller Chinas, sieht eine vollständige Wiederherstellung der Produktion erst in mehreren Monaten. China wird in diesem Jahr vermutlich große Mengen Aluminium auf dem Weltmarkt zukaufen müssen. Das dürfte die Preise im ganzen Jahr stützen.
Auch bei den Getreidesorten dürfte es zu weiteren Verknappungen kommen. Das gilt vor allem für Sojabohnen. Nach Angaben des China National Grains & Oil Information Center ist die Hälfte der chinesischen Rapsernte zerstört worden. Rapsmehl wird ähnlich wie das aus Sojabohnen hergestellte Sojamehl als Futtermittel in der Viehzucht verwendet. Als Ausgleich für die Missernte wird China Sojaschrot auf dem Weltmarkt zukaufen müssen.
Mehr als 354,000 Häuser stürzten in den mittlerweile seit drei Wochen andauernden Schneestürmen in China ein, 1,4 Millionen Gebäude wurden teilweise schwer beschädigt. Die Schäden für die chinesische Volkswirtschaft werden auf 15,4 Milliarden Dollar geschätzt. Nach Schätzungen der Meteorologen der chinesischen Regierung wurden die Schneestürme in China durch „La Nina“ verursacht. La Nina – kälter als normale Wasseroberflächentemperaturen vor der Westküste Südamerikas - bringen den Angaben zufolge immer kältere Temperaturen nach China. Das Ausmaß der Schneestürme überraschte aber selbst die Experten.
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