Analyse
15:57 Uhr, 28.05.2015

Goldman Sachs: So sieht das Auto der Zukunft aus

Apple, Google und andere Firmen werden ab kommendem Jahr für einen Boom bei intelligenten Fahrerassistenzsystemen sorgen, davon ist Goldman Sachs überzeugt.

Erwähnte Instrumente

  • Mobileye N.V.
    Kursstand: 44,50 € (Frankfurt) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Denso Corp.
    ISIN: JP3551500006Kopiert
    Kursstand: 47,58 € (Frankfurt) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Mobileye N.V. - Kurs: 44,50 € (Frankfurt)
  • Denso Corp. - WKN: 858734 - ISIN: JP3551500006 - Kurs: 47,58 € (Frankfurt)
  • Aptiv PLC - WKN: A1JPLB - ISIN: JE00B783TY65 - Kurs: 79,63 € (Frankfurt)
  • Panasonic Holdings Corporation - WKN: 853666 - ISIN: JP3866800000 - Kurs: 13,50 € (Frankfurt)
  • Alphabet Inc. (Class A) - WKN: A14Y6F - ISIN: US02079K3059 - Kurs: 554,25 $ (NASDAQ)
  • Apple Inc. - WKN: 865985 - ISIN: US0378331005 - Kurs: 132,05 $ (NASDAQ)
  • Aluminium - WKN: 967783 - ISIN: XC0009677839 - Kurs: 1.754,50 $/Tonne (Deutsche Bank Indikation)

Autofahrer verbringen zwischen 300 und 400 Stunden jährlich in ihrem Auto. Wie sich das Autofahren verändern wird zeigt eine neue Studie von Goldman Sachs.

Das Auto der Zukunft wird automatisch bremsen, Gas geben, es wird darin kein Lenkrad mehr zu finden sein und Radarsysteme überwachen automatisch den umliegenden Verkehr. Das wird in "einem Jahrzehnt Usus" sein, schreibt Goldman Sachs. Der Boom soll nächstes Jahr beginnen.

Im Zentrum stehen so genannte erweiterte Fahrerassistenzsysteme, kurz ADAS. Der Markt dafür wird von 2 Milliarden USD im Jahr 2013 auf zehn Milliarden USD im Jahr 2020 wachsen. Hier gebe es "rapides" Wachstum. Am Ende wird ein vollautomatisches Auto stehen, ein Level-4-ADAS-Fahrzeug. Bis dahin gebe es aber noch viele Schwächen der Software zu beheben, vor allem bei der Frage, was passieren wird, wenn die Software abstürzt. Ein ungesteuertes Auto stellt schließlich eine nicht zu unterschätzende Gefahr dar.

Daher braucht man die richtigen Algorithmen und System-on-Chip-Systeme, wie von der israelischen Mobileye, schreibt Goldman Sachs.

Mobileye: Überschreiten von 48,50 USD könnte Kaufsignal aktivieren
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Gefragt sind auch die Entwicklungsarbeiten der japanischen Denso, an der Toyota einen Anteil von 22% hält. Der Aktie ist es anzusehen, dass die Geschäfte laufen:

Denso: Mitten im ADAS-Boom
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Neben der deutschen Continental AG nennt Goldman Sachs auch Delphi Automotive als mögliches chancenreiches Investment, um von dem Trend hin zur Automatisierung von Automobilen zu profitieren.

Delphi Automotive: Satter Aufwärtstrend
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Die notwendigen Kameras und Sensorik werden laut Goldman Sachs die japanische Hitachi und Toshiba liefern, aber auch Panasonic und Sony seien im Geschäft. Panasonic zum Beispiel hat schon einen Vertrag mit Tesla, um Batterien für die Stromer der Kalifornier zu bauen.

Panasonic-Aktie bricht über 12 Euro nach oben aus
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Google wird laut Goldman Sachs das erste autonom fahrende Auto im Jahr 2017 an den Markt bringen, derzeit erfasst das die Aktie von Google noch nicht. Was nicht ist, kann ja noch werden. Wer auf einen Ausbruch aus der bullischen Flagge nach oben setzt kann aus technischer Sicht mit Kurszielen nördlich von 900 USD rechnen. Wird der Autoboom die Aktie derart beflügeln?

Google: Stark bullische Konsolidierung
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Und last but not least steht hier Apple: Laut deren Großaktionär Carl Icahn wird Apple im Jahr 2020 sein erstes autonomes Auto auf den Markt bringen. Die Apple-Aktie sei unter anderem deshalb eigentlich 240 USD wert, und damit mehr als alle 30 DAX-Konzerne in der Summe, meint der Multimilliardär, der 53 Millionen Apple-Aktien hält.

Apple: Tagesschluss über 133,60 USD bringt Kaufsignal
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Goldman Sachs erwartet, dass auch die traditionelle Autoindustrie nachziehen wird, namentlich werden General Motors, Daimler und Nissan sowie Toyota entsprechende vollautomatische Autos an den Markt bringen.

Die Technologie wird immer mehr zu einem zentralen Bestandteil des Fahrerlebnisses. Die Autos werden laut Goldman Sachs zu einer Verlängerung der Smartphones und tragbaren Geräte, mit denen wir einfach das Fahrziel eingeben. Die Autos bringen uns dann dorthin. Das wird grundlegende Veränderungen mit sich bringen.

"Die Mehrheit der Autobesitzer weltweit fährt nicht nachts, und selbst unter der Woche fahren die meisten mit dem Auto nur in die Arbeit, lassen es aber sonst die meiste Zeit des Tages auf dem Parkplatz stehen, was Parkkosten und höhere Versicherungskosten erzeugt", schreibt Goldman Sachs. "Wenn es einfach möglich sein wird, glauben wir, dass eine wachsende Zahl von Fahrern sich Car-Sharing-Diensten anschließen werden, und das dem kostenintensiven Besitz eines eigenen Autos vorziehen werden."

Goldman lobs Apple und Google. "Beide Unternehmen sind bewaffnet mit immensen technologischen Fähigkeiten und prall gefüllten Kassen, um große Investitionen in neue Plattformen tätigen zu können."

Einem Rohstoff räumen die Analysten besonders hohes Potenzial ein: Dem Aluminium. Das Auto der Zukunft soll leichter werden und pro Automobil könnten im Jahr 2025 insgesamt 249 Kilogramm Aluminium verbaut sein, gegenüber 159 Kilogramm heute. Dem Markt würde das sicherlich gut tun.

Aluminium: Starker Abwärtstrend seit 2011
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5 Kommentare

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  • melody
    melody

    naja das ist doch logisch und konnte man schon vor zig jahren so sagen. in der fernen zukunft wird wohl die minderheit überhaupt noch ein eigenes auto haben. da bestellt man sich das selbstfahrende auto per app und es steht in 5min vor der tür =)

    15:02 Uhr, 29.05.2015
  • dschungelgold
    dschungelgold

    Das waehre fuer mich ein Grund die USA zu besuchen. Ich wette , damit kann man Millionen machen mit so nem Ding nen Unfall zu provozieren. Zukunft soll das sein? Das ich nicht lache. Autofahrer LIEBEN das fahren in der Regel. Ihr wollt mich wohl verappeln?

    16:41 Uhr, 28.05.2015
    2 Antworten anzeigen

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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