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10:08 Uhr, 19.04.2013

Schlechtere Chancen für Konjunkturerholung im Euroraum

Luxemburg (BoerseGo.de) - „Die Restrukturierung des zypriotischen Bankensektors war längst überfällig. Die Märkte stimmen den harten Sanierungsmaßnahmen offenbar zu. Die von der EU getroffene Sanierungslösung unter Einbezug der Privatgläubiger und Anleger in einem Mitgliedsland der Eurozone, traf alle Beteiligten selbstverständlich hart. Doch waren diese Maßnahmen wirklich ungerechtfertigt? Die betroffenen Anleger sind mehrheitlich im Ausland ansässig und Zypern ist in etwa so zahlungsunfähig wie seine Banken. Die Wirtschaftsleistung macht mittlerweile lediglich 0,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts von Europa aus“, sagt Didier Saint-Georges, Mitglied des Investmentkomitees von Carmignac Gestion.

Das Beispiel Zypern verdeutliche, dass die bisherige Krisenpolitik in der Eurozone höchst chaotisch gehandhabt worden sei. Auch die politisch verfahrene Situation in Italien werfe die Frage auf, inwieweit die EZB hier erneut eingreifen sollte. Die Chancen für eine Erholung der Konjunktur im Euroraum im zweiten Halbjahr 2013 hätten sich folglich verschlechtert, heißt es. „Ein Blick auf die USA, auf Japan oder nach China zeigt, dass auch dort die Politiker häufig erst agieren, wenn akuter Handlungsdruck besteht“, so Saint-Georges.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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