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11:21 Uhr, 13.11.2012

Schäuble: Athens Zeitaufschub muss nicht unbedingt mehr Geld kosten

Brüssel/ Berlin (BoerseGo.de) - Die Euro-Finanzminister hatten sich in der Nacht zum Dienstag grundsätzlich darauf verständigt, Griechenland zwei Jahre mehr Zeit für die Umsetzung der Sparauflagen einzuräumen. Eine solche Anpassung sei angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung angemessen, hieß es in einer in Brüssel veröffentlichten Erklärung. Noch unklar ist, wie die voraussichtlichen Mehrkosten eines Zeitaufschubs in Höhe von rund 33 Milliarden Euro finanziert werden sollen.

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble CDU) will die Fristverlängerung für Griechenland bei der Sanierung seines Haushalts mit einer Kombination verschiedener Maßnahmen finanzieren. „Das kostet nicht unbedingt mehr Geld“, sagte er am Dienstag im Gespräch mit dem Südwestrundfunk. „Es erhöht nur den Finanzierungsbedarf auf der Zeitachse. Und dafür müssen Lösungen gefunden werden“. Details nannte Schäuble nicht, es gebe dazu noch keine Vorschläge der Troika aus Internationalem Währungsfonds, Europäischer Zentralbank und Europäischer Union. Es sei extrem schwierig, eine Lösung zu finden, die noch machbar sei, so der Minister. Einen Schuldenschnitt der öffentlichen Gläubiger aus schließt Schäuble nach wie vor aus. Denkbar sei aber eine Reduzierung der Kreditzinsen, so der Minister im Radio.

Eine Entscheidung über die Freigabe weiterer Hilfen für Griechenland wurde auf dem Treffen der Euro-Finanzminister am Montag in Brüssel nicht getroffen. Eurogruppen-Chef Jean Claude Juncker betonte, darüber werde am 20. November erneut beraten. Bis dahin soll die Regierung in Athen noch fehlende Informationen nachreichen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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