Analyse
15:30 Uhr, 11.07.2025

SCHAEFFLER - Was dürfen Anleger vom zweiten Quartal erwarten?

Die Schaeffler AG erwartet für das zweite Quartal 2025 stabile Umsätze auf dem Niveau des Vorquartals, jedoch unter dem Vorjahreswert.

Erwähnte Instrumente

  • Schaeffler AG
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  • Schaeffler AG - WKN: SHA010 - ISIN: DE000SHA0100 - Kurs: 4,834 € (XETRA)

Das teilte Heiko Eber, Leiter Investor Relations, im Pre-Close-Call den Analysten mit. Das bereinigte EBIT wird leicht unter dem Wert von Q2 2024 sowie unter dem des ersten Quartals liegen. Die bereinigte EBIT-Marge im ersten Halbjahr werde damit "komfortabel im Mittelpunkt der Jahresprognose“ von 3 bis 5 % erwartet.

Belastet wird das Ergebnis durch die jüngst eingeführten US-Zölle, deren Weitergabe an Kunden mit einer Verzögerung von rund drei Monaten erfolgt. "Das zweite Quartal ist bereits mit den Zöllen belastet, während die Kompensation typischerweise im Folgequartal erfolgt“, erläuterte Eber. Für Q3 rechnet Schaeffler mit einer vollständigen Erstattung der Q2-Belastung, sollte das Zollniveau konstant bleiben.

Beim freien Cashflow erwartet der Automobil- und Industriezulieferer nach deutlicher Verbesserung gegenüber dem ersten Quartal einen neutralen Wert für Q2. Die Prognose für das Gesamtjahr (minus 200 Mio. bis 0 Mio. EUR) wurde bestätigt. "Die Fähigkeit, positive Cashflows zu erreichen, ist weiterhin intakt“, betonte Eber.

E-Mobility profitiert von reibungslosen Ramp-ups

Die E-Mobility-Sparte verzeichnete im Jahresvergleich ein Umsatzwachstum, getragen von erfolgreichen Anläufen in Europa, Asien-Pazifik und Nordamerika. "Der Trend zur Elektrifizierung hat in den letzten zwölf Monaten wieder an Dynamik gewonnen“, sagte Eber. Die Profitabilität stieg infolge höherer Volumina und Fortschritten bei der operativen Exzellenz. Für das Gesamtjahr erwartet Schaeffler jedoch eine EBIT-Marge am unteren Ende der Prognosespanne, da vor allem in der ersten Jahreshälfte Anlaufkosten belasten.

Im Segment Powertrain & Chassis ging der Umsatz infolge des strategischen Ausstiegs aus nicht zum Kerngeschäft gehörenden Bereichen sowie einer rückläufigen europäischen Pkw-Produktion um 5,5 % zurück. Die Marge wird im zweiten Quartal leicht unter Q1 liegen, das mit einer außergewöhnlich hohen EBIT-Marge von über 10 % aufgewartet hatte. Für das erste Halbjahr rechnet Schaeffler mit einer Marge am Mittelwert der Prognose von 10 bis 12 %. "Wir sehen nun die erwarteten Effekte aus der geplanten Abwicklung nicht strategischer Aktivitäten, insbesondere ehemaliger Vitesco-Geschäfte wie Turbolader“, so Eber.

Das Aftersales-Geschäft (Vehicle Lifetime Solutions) konnte trotz hoher Vergleichsbasis aus dem Vorjahr leicht wachsen. "Die starke Liefersituation in den letzten beiden Monaten hat wesentlich dazu beigetragen“, erklärte Eber. Die EBIT-Marge bleibe solide und stütze die Jahresprognose. Auf Analystenfragen stellte Eber klar, dass die Margen in Asien-Pazifik nicht niedriger seien als in anderen Regionen.

Bearings & Industrial Solutions trotzt Unsicherheit

Im Industriesegment erzielte Schaeffler ein solides, währungsbereinigtes Umsatzniveau. Besonders die Bereiche Windkraft und Aerospace entwickelten sich stark. Trotz anhaltender makroökonomischer Unsicherheiten, etwa zu den US-Zöllen, stieg die Marge im Jahresvergleich. "Das erste Halbjahr wird am oberen Ende oder leicht oberhalb der Jahresprognose liegen“, sagte Eber und verwies auf erste positive Effekte des konzernweiten Forward-Programms.

Trotz angepasster globaler Produktionsprognosen (GLVP) sieht Schaeffler derzeit keinen Anlass, den Jahresausblick zu ändern. "Wir sind gut beraten, die Prognose unverändert zu lassen“, betonte Eber mit Verweis auf die stark eingeschränkte Visibilität bei Kundenabrufen, die aktuell nur vier bis sechs Wochen betrage, während sie historisch bei drei bis sechs Monaten lag. Gleichwohl hoffe man, "dass die Volumina im zweiten Halbjahr stärker ausfallen könnten als derzeit sichtbar“.

Fazit: Nach einem soliden Jahresauftakt wird auch das zweite Quartal die Jahresprognose erneut stützen. Großartige Überraschungen negativer Natur scheinen auszubleiben, auch wenn es etwas schwächer läuft. Nach der Erholungsrally der Schaeffler-Aktie steht die Aktie bei 5 Euro vor starken Widerständen im Chart. Ich würde zunächst abwarten.

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Jahr 2024 2025* 2026e*
Umsatz in Mrd. EUR 18,19 23,99 24,84
Ergebnis je Aktie in EUR 0,13 0,50 0,75
KGV 37 10 6
Dividende je Aktie in EUR 0,25 0,22 0,30
Dividendenrendite 5,15% 4,54% 6,19%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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