Analyse
07:12 Uhr, 23.07.2024

SCHAEFFLER muss Prognose korrigieren

Aufgrund schwächer als erwartet verlaufender Geschäfte bei der Tochter Vitesco muss Schaeffler seine Prognose anpassen. Schaeffler hält derzeit rund 89 % der Aktien von Vitesco und konsolidiert die Tochter nach der Übernahme in den eigenen Büchern.

Erwähnte Instrumente

  • Schaeffler AG
    ISIN: DE000SHA0019Kopiert
    Kursstand: 5,280 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Schaeffler AG - WKN: SHA001 - ISIN: DE000SHA0019 - Kurs: 5,280 € (XETRA)

Demnach erwartet Vitesco aufgrund einer langsamer als erwarteten Marktbelebung für Elektrofahrzeuge jetzt weniger Umsatz und Marge. Der freie Cashflow landet im zweiten Quartal aufgrund negativer Einmaleffekte klar im Minus. Der Umsatz soll jetzt um die 8,1 Mrd. EUR liegen (bisher: 8,3 Mrd. EUR bis 8,8 Mrd. EUR / Konsens: 8,4 Mrd. EUR) und die bereinigte EBIT-Marge bei ca. 4 % (vorher: 4,5 % bis 5 %). Der Markt erwartet bislang 4,7 % Marge.

Kein Beinbruch, aber unschön

Bei Schaeffler führt die Warnung von Vitesco folgerichtig auch zu entsprechenden Korrekturen. Die bereinigte EBIT-Marge soll jetzt nur noch zwischen 5 % und 8 % liegen (zuvor: 6 % bis 9 %). Der kombinierte freie Cashflow vor M&A wird auf 200 Mio. EUR bis 300 Mio. EUR (vorher: 300 Mio. EUR bis 400 Mio. EUR) nach unten korrigiert.


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Im zweiten Quartal weist Schaeffler einen Umsatz von 4,191 Mrd. EUR aus (Vorjahr: 4,056 Mrd. EUR) und eine bereinigte EBIT-Marge von 4,9 % (Vorjahr: 7,1 %). Das liegt unter den Erwartungen der Analysten. Die Sparte Bearings & Industrial Solutions belastet hier besonders, da die Marge deutlich unter den Erwartungen lag.

Für Schaeffler wird derzeit von Analystenseite ein Umsatz von 18,242 Mrd. EUR für dieses Jahr erwartet. Die EBIT-Marge soll bei 7,3 % liegen. Die Prognosen dürften jetzt nach unten angepasst werden, insbesondere bei der Marge. Der Gewinn pro Aktie dürfte dann gegenüber dem Vorjahr deutlich rückläufig sein.

Fazit: Die Schaeffler-Aktie erscheint auf dem Papier weiter günstig bewertet. Gerade das Wachstumsgeschäft mit E-Autos zeigt aber Bremsspuren. Zudem sind intern immer wieder neue Problemfelder anzugehen. Die Bewertung drückt diese komplizierte Lage aus. Auf dem aktuellen Kursniveau sollten die Chancen mittelfristig zwar überwiegen, doch ein Trigger für steigende Kurse bleibt zunächst Fehlanzeige.

Weitere Analysen & News zur Aktie unserer Redaktion findest Du hier.

Jahr 2023 2024e* 2025e*
Umsatz in Mrd. EUR 16,31 18,24 22,48
Ergebnis je Aktie in EUR 0,94 0,86 1,24
KGV 6 6 4
Dividende je Aktie in EUR 0,45 0,40 0,50
Dividendenrendite 8,65% 7,69% 9,62%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Sascha Gebhard
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Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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