Analyse
08:30 Uhr, 21.07.2023

SARTORIUS - Schwaches zweites Quartal

Die schwachen Zahlen zum zweiten Quartal dürften Investoren heute nur noch begrenzt wundern. Das Unternehmen hatte vor einem Monat bereits eine heftige Gewinnwarnung vermeldet.

Erwähnte Instrumente

  • Sartorius AG
    ISIN: DE0007165631Kopiert
    Kursstand: 324,900 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Sartorius AG
    ISIN: DE0007165607Kopiert
    Kursstand: 265,000 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Sartorius AG - WKN: 716563 - ISIN: DE0007165631 - Kurs: 324,900 € (XETRA)
  • Sartorius AG - WKN: 716560 - ISIN: DE0007165607 - Kurs: 265,000 € (XETRA)

Auch hier treffen die Nach-Corona-Effekte das Unternehmen hart. Nach einer Sonderkonjunktur gibt es jetzt eine Übergangsphase mit schwächerem Wachstum, ehe es wieder besser laufen soll.

Artikel zur Gewinnwarnung

Erstes Halbjahr zum Vergessen

Der Auftragseingang lag im ersten Halbjahr um 33 Prozent unterhalb des Vorjahreswertes und belief sich auf 1,449 Mrd. EUR. Das EBITDA gab rund 26 Prozent nach und belief sich auf 516,7 Mio. EUR. Die EBITDA-Marge fiel wieder knapp unter die Marke von 30 Prozent, behauptete sich relativ gesehen aber gut. Beim Nettoergebnis müssen Anleger einen rund 40-prozentigen Rückgang hinnehmen.

Umsatz und Ertrag liegen im zweiten Quartal auch teilweise noch erheblich unterhalb der Analystenerwartungen. Somit bleibt die Meldungslage erst einmal schlecht. Die Mittelfristziele bis zum Geschäftsjahr 2025 lässt das Unternehmen weiterhin unangetastet. Bis dahin will Sartorius 5,5 Mrd. EUR erlösen und eine gut 34-prozentige EBITDA-Marge erreichen.

Den Kaufpreis von 2,4 Mrd. EUR für die Polyplus-Übernahme wurde zunächst durch einen Brückenkredit finanziert. Sartorius plant, diesen bald durch eine Anleihe abzulösen. Das Unternehmen, für das Sartorius den 20-fachen Umsatz auf den Tisch gelegt hat, soll eine EBITDA-Marge von mehr als 30 Prozent erzielen. Die Übernahme erscheint weiterhin wahnsinnig teuer. Aktionäre müssen hoffen, dass es sich irgendwann rechnet.

Fazit: Die schlechten Neuigkeiten rund um die Gewinnwarnung hat Sartorius bereits im Juni gebracht. Die neuesten Zahlen enttäuschen zwar erneut, doch vielleicht könnte das zweite Quartal dann eben auch der Tiefpunkt gewesen sein. Anleger können sich die Sartorius-Stammaktien aus der Investmentperspektive einmal anschauen und hier schrittweise eine Position aufbauen. Für Trader gibt es wohl derzeit bessere Titel.

Schätzungen für die Vorzugsaktie, die im TecDax notiert sind:

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 4,17 3,68 4,24
Ergebnis je Aktie in EUR 9,58 6,60 8,18
KGV 34 49 40
Dividende je Aktie in EUR 1,44 1,16 1,25
Dividendenrendite 0,44% 0,36% 0,39%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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