SARTORIUS – Ist die heftige Gewinnwarnung eine Kaufchance?
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
- Sartorius AG - WKN: 716563 - ISIN: DE0007165631 - Kurs: 355,500 € (XETRA)
Welche Auswirkungen das hat und inwieweit die Analysten jetzt nachziehen müssen, wollen wir in diesem Artikel betrachten.
Die Aktie dürfte kräftig fallen
Bereits in den vergangenen zwei Wochen hegten Analysten zunehmend Zweifel, ob die Gewinnprognosen des Unternehmens nach dem ersten Halbjahr Bestand haben würden. Jetzt herrscht Gewissheit. Sartorius wird erstmals seit dem Beginn meiner Aufzeichnungen im Umsatz schrumpfen. Corona hatte das Umsatzwachstum zuvor massiv angetrieben. 2020 wuchs das Unternehmen um 27,8 Prozent, 2021 um 47,7 Prozent im Umsatz. Auch 2022 waren es noch 21 Prozent. Normal waren in der Vergangenheit eher Wachstumsraten zwischen 10 und 15 Prozent. Somit passiert eigentlich nichts Dramatisches, nur die Übertreibung der Vorjahre wird wieder abgebaut.
Derzeit rechnen Analysten für das Jahr 2023 im Schnitt mit einem Umsatz von 4,17 Mrd. EUR. Sartorius prognostiziert jetzt etwa einen Rückgang auf ca. 3,65 Mrd. EUR. Für die EBITDA-Marge wurde bislang ein Wert von 33,1 Prozent angenommen. Jetzt sollen es um die 30 Prozent werden. Dies würde einem EBITDA in Höhe von etwa 1,1 Mrd. EUR entsprechen. Der Konsens liegt aber bei 1,38 Mrd. EUR. D.h., Analysten dürften ihre Gewinnprognosen auf Ebene des EBITDA um etwa 20 Prozent nach unten setzen müssen.
Für den Cashflow sollte der Rückgang noch deutlich stärker werden, auch für das Nettoergebnis. Die Investitionsquote soll von 12,5 auf 15 Prozent vom Umsatz ansteigen. Der dynamische Verschuldungsgrad soll bei etwa 2,2 statt bisher 1,5 liegen. Die Übernahme von Polyplus ist hier noch nicht berücksichtigt.
Sartorius sieht die aktuellen Turbulenzen nur als kurzfristig an. Die langfristigen Megatrends bleiben voll intakt. Life-Science und Biopharmaka sind Wachstumsmärkte. Die Mittelfristprognosen für das Geschäftsjahr 2025 werden daher auch uneingeschränkt bestätigt.
Fazit: Ein Kursverlust am heutigen Montag zwischen 10 und 20 Prozent würde mich nach den Neuigkeiten keinesfalls wundern. Langfristanleger können sich die deutlich günstigere Sartorius-Stammaktie anschauen. Bei Kursen zwischen 200 und 250 EUR dürften hier langfristig die Chancen dann wieder deutlich überwiegen. Für Anleger, die schon immer einmal Sartorius kaufen wollten, könnte in den kommenden Wochen ein guter Zeitpunkt sein.
bisherige zu hohe Konsensschätzungen für die Vorzugs-Aktie
Jahr | 2022 | 2023e* | 2024e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 4,17 | 4,17 | 4,70 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 9,58 | 8,81 | 10,11 |
KGV | 37 | 40 | 35 |
Dividende je Aktie in EUR | 1,44 | 1,32 | 1,52 |
Dividendenrendite | 0,41 % | 0,37 % | 0,43 % |
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei |
Handle Aktien für 0 € Ordergebühren bei SMARTBROKER+
ab 500 € Ordervolumen über gettex, zzgl. marktüblicher Spreads, Zuwendungen, Steuern und SEC Gebühr. Nutze über 2.500 Aktiensparpläne für 0€ Ordergebühren von A wie Adidas bis Z wie Zoom.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.