Analyse
07:15 Uhr, 17.10.2024

SARTORIUS - Auftragseingang legt weiter zu

Mit Sartorius legt heute Morgen ein führender internationaler Anbieter von Labor- und Prozesstechnologie für die Biopharma-, Forschungs- und Labormärkte seine für das dritte Quartal Zahlen vor.

Erwähnte Instrumente

  • Sartorius AG
    ISIN: DE0007165631Kopiert
    Kursstand: 228,600 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Sartorius AG
    ISIN: DE0007165607Kopiert
    Kursstand: 179,800 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Sartorius AG - WKN: 716563 - ISIN: DE0007165631 - Kurs: 228,600 € (XETRA)
  • Sartorius AG - WKN: 716560 - ISIN: DE0007165607 - Kurs: 179,800 € (XETRA)

Negative Effekte aus der Nach-Corona-Zeit lassen diese weiterhin relativ schlecht aussehen. Positiv: Sartorius befindet sich auf Kurs, seine Jahresprognose zu erreichen. Nach den volatilen Phasen während und nach der Pandemie hat sich die Nachfrage stabilisiert, insbesondere im Bereich der Verbrauchsmaterialien. Trotz einer noch zögerlichen Investitionsbereitschaft bei vielen Kunden sind die grundlegenden Wachstumstreiber der Branche – wie die zunehmenden Marktzulassungen und die Entwicklung neuer Therapeutikaklassen – weiterhin intakt. Der Konzern ist somit gut aufgestellt, um von der steigenden Nachfrage nach innovativen Technologien zur effizienten Biopharmazeutika-Herstellung zu profitieren, betonte Vorstandschef Joachim Kreuzburg.

Auftragseingang legt wieder zu

Trotz eines leichten Umsatzrückgangs um wechselkursbereinigt 2,0 Prozent auf 2,474 Milliarden Euro stieg der Auftragseingang des Unternehmens um 6,6 Prozent auf 2,326 Milliarden Euro. Besonders positiv entwickelte sich das Geschäft in der Region EMEA, wo der Umsatz um 5,0 Prozent zulegen konnte. Demgegenüber stand ein Rückgang in Amerika um 9,1 Prozent, vor allem aufgrund eines schwächeren Equipment-Geschäfts. In Asien/Pazifik fiel der Umsatz leicht um 1,6 Prozent, was auf die anhaltende Marktschwäche in China zurückzuführen war.

Das operative EBITDA sank um 6,4 Prozent auf 686 Millionen Euro, was einer Marge von 27,7 Prozent entspricht. Trotz dieses Rückgangs bleibt die Ertragslage robust, und es wird erwartet, dass das laufende Effizienzprogramm bis Jahresende weitere positive Effekte bringen wird. Der Konzern erzielte ein Periodenergebnis von 208 Millionen Euro, nach 274 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der bereinigte Gewinn je Aktie fiel von 4,00 Euro auf 3,01 Euro je Stammaktie.

Finanziell bleibt Sartorius solide aufgestellt. Die Eigenkapitalquote stieg auf 38,6 Prozent, was vor allem auf erfolgreiche Eigenkapitalmaßnahmen Anfang 2024 zurückzuführen ist. Der operative Netto-Cashflow wuchs um 13,0 Prozent auf 613 Millionen Euro, während der Verschuldungsgrad auf 4,3 sank. Die Investitionen beliefen sich auf 319 Millionen Euro, hauptsächlich für Forschung und den Ausbau der Produktionsinfrastruktur.

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Im Bereich Bioprocess Solutions, der die Herstellung von Biopharmazeutika unterstützt, blieb der Umsatz nahezu stabil bei 1,962 Milliarden Euro. Hier trugen Akquisitionen rund 2,5 Prozent zum Umsatz bei. Der Auftragseingang stieg jedoch deutlich um 8,4 Prozent, vor allem durch die erhöhte Nachfrage nach Verbrauchsmaterialien. Das operative EBITDA dieser Sparte ging um 4,0 Prozent zurück und lag bei 568 Millionen Euro, während die Marge solide 28,9 Prozent erreichte.

In der Sparte Lab Products & Services, die auf Forschung und Labore spezialisiert ist, war das Geschäft weiter durch schwache Endmärkte, insbesondere in China, und Zurückhaltung bei Investitionen geprägt. Der Umsatz fiel um 6,5 Prozent auf 511 Millionen Euro. Der Auftragseingang stabilisierte sich mit einem leichten Plus von 0,3 Prozent. Das operative EBITDA sank um 16,3 Prozent auf 118 Millionen Euro.

Auf Basis der aktuellen Geschäftsentwicklung bestätigt Sartorius seine Prognose für das Gesamtjahr 2024. Der Umsatz soll in etwa auf Vorjahresniveau bleiben, wobei Akquisitionen rund 1,5 Prozent zum Wachstum beitragen werden. Die operative EBITDA-Marge wird in einer Bandbreite von 27 bis 29 Prozent erwartet, unterstützt durch das Effizienzprogramm. Die Investitionsquote soll etwa 12 Prozent betragen, während der Verschuldungsgrad auf rund 4 sinken soll.

Fazit: Picken sich die Aktionäre heute die positiven Aspekte heraus, dann führt der steigende Auftragseingang zu einer entsprechenden Kursreaktion. Der Umsatz lag leicht unterhalb der Erwartungsspanne. Beim EBITDA erreichte der Konzern ziemlich exakt die Prognosen der Analysten. Somit sind die Zahlen als neutral einzuordnen. Nur der Blick nach vorne zählt. Die Sartorius-Stammaktie bleibt für mich langfristig kaufenswert.

Weitere Analysen & News zur Aktie unserer Redaktion findest Du hier.

Jahr 2023 2024e* 2025e*
Umsatz in Mrd. EUR 3,40 3,38 3,67
Ergebnis je Aktie in EUR 4,95 4,14 5,22
KGV 46 55 44
Dividende je Aktie in EUR 0,74 0,68 0,87
Dividendenrendite 0,32% 0,30% 0,38%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: Sartorius AG (long)

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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