SAREPTA - Gut gewarnt! Biotech-Aktie wird in den Boden gerammt
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- Sarepta Therapeutics Inc.Kursstand: 46,750 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Sarepta Therapeutics Inc. - WKN: A1J1BH - ISIN: US8036071004 - Kurs: 46,750 $ (Nasdaq)
Bereits im März und April berichtete ich über den Kursverfall der Aktie und hinterfragte die vermeintlich günstige fundamentale Bewertung. So hieß es am 11. April: "Im Zweifelsfall würde ich in solchen Situationen eher Vorsicht walten lassen. Heute startet auch schon die Berichtssaison für das erste Quartal. Sarepta wird das Zahlenwerk wohl am 29. April vorlegen. Interessierte sollten zumindest die operative Tendenz der ersten drei Monate abwarten in meinen Augen."
Wer diesen Rat befolgt hat, der hat sich massive Kursverluste gespart. Der verschärfte Abverkauf der Sarepta-Aktie hat in meinen Augen drei Gründe:
- Gerüchte über mögliche Pharmazölle machen weiter die Runde. Trump selbst hat angekündigt, dass sie in den kommenden zwei Wochen kommen sollen und am Montag ein Dekret unterzeichnet, dass die Produktion von Pharmaprodukten in den USA ankurbeln soll. Genehmigungen und Abnahmen von Produktionsstätten sollen beschleunigt werden. Auf der anderen Seite sollen Inspektionen ausländischer Arzneimittelfabriken intensiviert werden. Die "Besuche" sollen von angekündigt auf "unerwartet" übergehen.
- Gestern wurde noch während des Börsenhandels bekannt gegeben, dass Dr. Vinay Prasad neuer Direktor des Center of Biologics Evaluation and Research (CBER) bei der US-Arzneimittelbehörde FDA wird. Für die Biotech-Branche ein herber Schlag. Prasad ist zum einen als massiver Impfstoffkritiker aufgefallen. Auch ist er kein Freund von Gentherapien. Wenig überraschend wurden die Aktien von Impfstoffherstellern und auch Biotech-Unternehmen, die auf Gentherapien setzen, gestern massiv verkauft. Zu letzterer Kategorie zählt auch Sarepta mit ihrer Anwendung Elevidys.
- Sarepta hat am Dienstag nach Börsenschluss einen katastrophalen Quartalsbericht abgeliefert. Das Unternehmen ist massiv in die Verlustzone gerutscht. Daher setzte sich der Kursrutsch im nachbörslichen Handel fort.
Dabei entwickelten sich die Erlöse sehr erfreulich. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 80 % auf 744,9 Mio. USD. Die Gentherapie Elevidys brachte es auf Erlöse von 375 Mio. USD (+ 180 %). Kapazitätsprobleme und administrative Verzögerungen bremsten Sarepta aber dennoch aus. Das Management passte daher auch die Umsatzprognose für 2025 an und erwartet nun nur mehr Erlöse zwischen 2,3 und 2,6 Mrd. USD. Im zweiten Quartal sollen die Umsätze von Elevidys rund 20 % unter dem Q1 2025 liegen. Ab dem Sommer dürfte die Nachfrage aber wieder anziehen und soll bis zum Jahresende stark bleiben.
Verluste statt Gewinne
Völlig überraschend hat Sarepta mit -332,5 Mio. USD oder -3,42 USD je Aktie einen riesigen Quartalsverlust ausgewiesen. Als Grund gaben die Verantwortlichen eine globale Lizenz- und Kollaborationsvereinbarung mit Arrowhead an. Diese führt zu 584 Mio. USD an F&E-Ausgaben im Q1. Die Kosten betrachtet das Management als strategische Investition, um die Pipeline und zukünftige Einnahmequellen zu stärken. Ohne diesen "Effekt" hätte Sarepta einen Gewinn voin 334 Mio. USD ausgewiesen. Die Zahlung führte auch zu einem schrumpfenden Cashbestand. Dieser lag zum Quartalsende bei 647 Mio. USD.
Fazit: Die Analystenschätzungen schenke ich mir an dieser Stelle. Sarepta arbeitet aktuell defizitär. Der neue FDA-Verantwortliche Dr. Vinay Prasad wird es Unternehmen mit Gentherapien in Zukunft wohl schwer machen. Investoren tappen nun absolut im Dunkeln und sollten den Biotech-Titel meiden.
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