Analyse
12:02 Uhr, 22.07.2025

SAREPTA - Crash der Biotech-Aktie geht weiter, Lieferungen von ELEVIDYS gestoppt!

Sarepta Therapeutics stoppt vorübergehend die Auslieferung seines Duchenne-Gentherapeutikums ELEVIDYS in den USA. Hintergrund ist ein noch laufender Sicherheits-Überprüfungsprozess mit der FDA.

Sarepta Therapeutics hat angekündigt, den Vertrieb seines Gentherapeutikums ELEVIDYS (delandistrogene moxeparvovec) für die Behandlung der Duchenne-Muskeldystrophie in den USA vorübergehend auszusetzen. Die Maßnahme tritt mit Geschäftsschluss am 22. Juli 2025 in Kraft.

Nach Unternehmensangaben handelt es sich um eine freiwillige und vorsorgliche Entscheidung, um der US-Arzneimittelbehörde FDA ausreichend Zeit für Rückfragen und die laufende Überarbeitung der Sicherheitskennzeichnung des Medikaments einzuräumen. Der Hersteller betont die Bedeutung einer kooperativen und wissenschaftlich fundierten Zusammenarbeit mit der FDA.

Schmerzlicher, aber notwendiger Schritt

ELEVIDYS war im vergangenen Jahr unter beschleunigtem Verfahren zugelassen worden und gilt als eine der wenigen krankheitsmodifizierenden Therapieoptionen für Duchenne-Patienten. Nachdem nach Behandlungen mit ELEVIDYS aber zwei Todesfälle aufgetreten waren (stock3 berichtete), geriet Sareptazusehends unter Druck.

CEO Doug Ingram erklärte, dass der Schritt zwar schmerzhaft sei, aber notwendig, um die Beziehung zur Aufsichtsbehörde zu wahren und eine schnelle Klärung offener Punkte zu ermöglichen.

Weitere Informationen zu Zeitrahmen oder konkreten Anforderungen seitens der FDA wurden bislang nicht veröffentlicht. Sarepta kündigte an, alle betroffenen Gruppen regelmäßig über neue Entwicklungen zu informieren.

Sarepta-Aktie ein fallendes Messer

Nachbörslich gibt die Sarepta-Aktie um weitere 8 % nach. Das Tief aus dem Jahr 2016 bei 8 USD rückt damit immer näher.

Fazit: Im aktuellen Stadium ist die Sarepta-Aktie zu einem reinen Zockerpapier verkommen. Was kann man aus dieser Geschichte lernen? Wenn Aktien auf dem Papier vermeintlich spottbillig daherkommen, gibt es meist gravierende Probleme, die der Anleger entweder noch nicht kennt oder unterschätzt. Bei Sarepta muss man anführen, dass die Analysten zum Großteil aber auch viel zu optimistisch gestimmt waren, im Übrigen auch NACH Bekanntgabe des ersten Todesfalls. Über Biotech-Aktien, die in der gerade gestarteten Berichtssaison positiv herausstechen, werde ich wie gewohnt berichten.

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