Analyse
13:30 Uhr, 15.04.2020

SALZGITTER - Erholungsbewegung bereits am Ende?

Die laufende Erholungsbewegung beim Wertpapier des Stahlkonzerns war mehr als überfällig. Allerdings steigen die Risiken, dass bald wieder der Kurskeller in den Fokus gerückt wird. Die heutigen Verkäufe sind ein erstes Warnzeichen.

Erwähnte Instrumente

  • Salzgitter AG
    ISIN: DE0006202005Kopiert
    Kursstand: 11,740 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Noch Anfang März war die letzte Chance für die Bullen da. In der vorherigen Analyse (SALZGITTER - Kommt schon liebe Bullen!) wurde daher auf einen kurzfristigen Turnaround spekuliert, jedoch war bereits hier die Gefahr eines weiteren Rücksetzers groß:

"Würde erneut bei 17 EUR nach unten abgeprallt werden, bzw. die 17 EUR erst gar nicht erreicht werden und die aktuelle Erholung abverkauft werden, stellt das 14 EUR-Level den Richtungsentscheid. Kurse unter 14 EUR würden die SKS aktivieren und damit ein enormes Kurspotenzial auf der Unterseite freischaufeln. Das Projektionsziel dieser SKS-Formation liegt dann bei unter 10 EUR."

Es kam wie es kommen musste. Durch den Coronacrash wurde die SKS aktiviert und die Aktie rauschte ab. Selbst das Pojektionsziel bei 10 EUR wurde überrannt. Das Tief dieser dynamischen Abwärtsbewegung wurde erst bei 7,77 EUR gefunden. Wie bei vielen anderen Werten konnte sich auch der Anteilsschein von Salzgitter in den letzten Wochen von diesem Abverkauf wieder etwas erholen, doch nun sprechen einige technische Indizien dafür, dass die Verkäufer wieder aktiver werden.

Clusterwiderstand entfaltet seine Wirkung

Das hat gesessen. Bereits gestern versuchte man sich daran den charttechnischen Kumulationspunkt aus EMA50 und 38,2 %-Retracement der dynamischen Verkaufswelle (20,73 - 7,77 EUR) zu überschreiten, doch bereits am gestrigen Handelstag scheiterten Anleger an dieser Hürde. Heute folgen die Verkäufe. Mit knapp 8,5 % im Minus belegt der Wert den vorletzten Platz im SDAX. Findet im Tagesverlauf keine Erholung statt, steigt die Wahrscheinlichkeit für weitere Anschlussverkäufe. Ein Ziel solcher liegt bei 9,97 EUR und damit bei der 10 EUR-Marke, gefolgt von 7,77 EUR. Würde ein Abwärtsbewegung bis hierhin schreiten, hätten die Bullen erneut die Chance eine Unterstützung wahrzunehmen.

Alternativ könnte es sich bei diesen Verkäufen auch nur um kurzfristige Gewinnmitmahmen handeln und in den nächsten Tagen die Abschläge wieder wett gemacht werden. Doch selbst in diesem Fall liegt die nächste charttechnische Hürde nicht weit entfernt. Bei 14,25 - 14,40 liegt der nächste Clusterwiderstand, welcher sich aus dem 50 %-Retracement und einem klassischen Widerstand zusammensetzt. Bei diesem Widerstand handelt es sich um die Nackenlinie der durchbrochenen und abgearbeiteten Schulter-Kopf-Schulter Formation (s. vorherige Analyse). Spätestens hier müsste mit einem Gegenschlag der Bären gerechnet werden.

Vollbringen die Käufer allerdings ein Kunststück, was natürlich nicht kategorisch ausgeschlossen werden kann, so würde mit einem nachhaltigen Überschreiten von 14,40 EUR ein kleines Kaufsignal getriggert werden. Das Ziel liegt hier bei ca. 17 EUR, doch hier dürfte es erneut turbulent werden: EMA200, Abwärtstrendlinie und horizontaler Widerstand stünden hier den Bullen im Weg.

Fazit: Im Ergebnis überwiegen weiterhin die Chancen auf der Unterseite, selbst bei einem Anstieg bis zu 14 EUR. Die Ziele liegen bei der 10 EUR-Marke und bei 7,77 EUR.

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  • mkronen
    mkronen

    Klare Analyse. Allerding sind Kurse unter 9 Kaufkurse. Es gilt den Liquidationswert zu beachten, denn der liegt deutlich Oberhalb aller näheren Widerstände. Hier ist etwas Geduld mit einem Rücksetzer Richtung 10 mitzubringen.

    15:06 Uhr, 15.04.2020