SALZGITTER - Auf der letzten Rille unterwegs
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
- Salzgitter AG - WKN: 620200 - ISIN: DE0006202005 - Kurs: 18,950 € (XETRA)
Salzgitter gehört zu diesen Titeln, die jetzt charttechnisch an einer wichtigen Schwelle stehen. Und die aktuelle Entwicklung und Gegenwehr schaut nicht so aus, als würde diese Marke halten. Nicht nur die Nachfrage schwächelt, beispielsweise aus dem Bau und der Autoindustrie, auch muss eine Transformation zum grünen Stahl her. Das ist doppelt schlecht.
Salzgitter – die positive Ausnahme?
Nehmen wir den direkten Vergleich mit Thyssenkrupp, dann bildet Salzgitter, was die Unternehmensführung und auch Zuverlässigkeit angeht, die positive Ausnahme. Es wird vernünftig gewirtschaftet, es gibt zahlreiche profitable Beteiligungen und die Strategie ist nachhaltig.
Immer neuer Gegenwind durch steigende Energiepreise, eine Politik, die gegen die Industrie Stimmung macht, und eine schwache Konjunktur – da kann das beste Management wenig dagegen ausrichten. Letztes Jahr gab das Ergebnis von 1,1 Mrd. EUR schon auf 204 Mio. EUR nach. „Das reicht nicht“, warnte CEO Gunnar Groebler, „um die Transformation erfolgreich zu gestalten.“ Für dieses Jahr erwartet der Stahlriese noch ein Vorsteuerergebnis zwischen 100 Mio. EUR und 175 Mio. EUR.
Salzgitter kann mit einer soliden Bilanz punkten. Die Nettoverschuldung lag bei rund 450 Mio. EUR. Das Eigenkapital summierte sich auf 4,835 Mrd. EUR oder mehr als 80 EUR pro Aktie. Das heißt, die Salzgitter-Aktie wird derzeit zu weniger als einem Viertel des bilanziellen Eigenkapitals gehandelt. Dieses besteht größtenteils natürlich aus den Industrieanlagen. Weiterhin hält Salzgitter Anteile an Aurubis im Gegenwert von rund 950 Mio. EUR. Die etwas mehr als 1 Mrd. EUR Börsenwert von Salzgitter sind also quasi durch die Aurubis-Beteiligung schon fast abgegolten. Das Stahlgeschäft gibt es "umsonst" dazu.
Es zeigt sich, wie wenig Anleger von bilanziellen Werten haben, wenn diese nicht auf absehbare Zeit gehoben werden können. Salzgitter wird weder seine Anlagen verkaufen noch von der Aurubis-Beteiligung trennen. Daher geht die Bewertung nur über den Gewinn. Der soll dieses Jahr bei über 2 EUR pro Aktie liegen. Das KGV ist klar einstellig. Doch Umbaukosten werden verhindern, dass Aktionäre in den kommenden Jahren hohe Dividenden bekommen werden. Salzgitter muss auch viel investieren.
Fazit: Ohne konjunkturelle Erholung dürfte auch die Salzgitter-Aktie weiterhin kein Papier sein, mit dem sich viel verdienen lässt. Für Value-Investoren gibt es aber viel zu kaufen für relativ wenig Geld. Derzeit würde ich bei Salzgitter aber noch zum Abwarten raten. Ich sehe einfach noch keine positiven Impulse am Horizont.
Weitere Analysen & News zur Aktie unserer Redaktion findest Du hier.
Dir gefallen meine Beiträge? Mehr davon gibt es in stock3 Plus. Teste stock3 Plus mit dem Code STARTPLUS einen Monat kostenfrei! Spezielle Analysen und Trading-Setups, exklusive Wissensartikel, hochwertige Analysen zu aktuellen kapitalmarktrelevanten Themen und einmal im Monat ein Schnuppertag für den Tradingservice stock3 Trademate!
Jahr | 2023 | 2024e* | 2025e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 10,79 | 10,33 | 10,39 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 3,70 | 2,31 | 4,12 |
KGV | 5 | 8 | 5 |
Dividende je Aktie in EUR | 0,45 | 0,45 | 0,60 |
Dividendenrendite | 2,37% | 2,37% | 3,16% |
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei |
Handle Aktien für 0 € Ordergebühren bei SMARTBROKER+
ab 500 € Ordervolumen über gettex, zzgl. marktüblicher Spreads, Zuwendungen, Steuern und SEC Gebühr. Nutze über 2.500 Aktiensparpläne für 0€ Ordergebühren von A wie Adidas bis Z wie Zoom.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.