RWE warnt nach erfolgreichem 1. Halbjahr vor Unsicherheiten wegen geplanter Atomsteuer
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Essen (BoerseGo.de) – Nach Eon am Mittwoch kann an diesem Donnerstag auch der zweitgrößte deutsche Energiekonzern RWE für das erste Halbjahr einen kräftigen Gewinnanstieg präsentieren. So schraubten die Essener das operative Ergebnis um 21,4 Prozent auf 4,96 Milliarden Euro nach oben, wie RWE mitteilte. Der Umsatz stieg um 12,2 Prozent auf 27,4 Milliarden Euro zu. Das für die Dividendenberechnung entscheidenden um Sondereffekte bereinigte nachhaltige Nettoergebnis kletterte um 23 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro.
RWE profitierte insbesondere von der anziehenden Konjunktur und des dadurch gestiegenen Bedarfs nach Energie. Aber auch die Integration des im vergangenen Jahr gekauften niederländischen Energiekonzerns Essent macht sich in dem Zahlenwerk postiv bemerkbar. RWE verwies auf die höhere Verfügbarkeit des Kernkraftwerks Biblis und Ergebnisverbesserungen in Osteuropa zur Begründung des Gewinnanstiegs.
Gleichzeitig warnte der Konzern davor, die mittelfristigen Wachstumsziele wegen der von der Bundesregierung geplanten Atomsteuer nicht erreichen zu können. "Eine solche Steuer würde unsere Ertragskraft erheblich schmälern – und damit auch den finanziellen Spielraum für Investitionen in erneuerbare Energien, CO2-armeKraftwerke und zukunftsfähige Netze", sagte Vorstandschef Jürgen Großmann am Donnerstag laut einer Mitteilung. Die Politik stehe im Wort, klare Aussagen zur Zukunft der Kernenergie in Deutschland zu treffen und sie in ein tragfähiges Energiekonzept einzubinden. "Dies ist für unsere langfristig angelegten Investitionen zwingend erforderlich", sagte Großmann.
In den Bundeshaushalt sollen durch die geplante Steuer auf Brennelemente vom kommenden Jahr an 2,3 Milliarden Euro fließen. RWE rechnet damit, dass die Abgabe die Atombranche mit bis 4 Milliarden Euro brutto pro Jahr belasten wird. An seiner Prognose für das laufende Jahr mit einem anvisierten Wachstum von 5 Prozent hielt der Vorstand dennoch vorerst fest.
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