Russlands Wirtschaft erholt sich - Korruptionsaffäre in der Regierung
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Moskau (Godmode-Trader.de) - Die russische Wirtschaft ist auf Erholungskurs. Zwar ging das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal erneut zurück, und zwar um 0,4 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum- Die Schrumpfung fällt aber geringer aus als im zweiten Quartal und besser als von den Märkten erwartet. Detaillierte Zahlen liegen momentan noch nicht vor. Es ist aber wahrscheinlich, dass die Konsum- und Investitionsausgaben das Wachstum immer noch am meisten belasten, wohingegen das höhere Aufwärtspotenzial auf die höheren Lagerbestände zurückzuführen ist.
Die russische Regierung erwartet für das Gesamtjahr nun einen BIP-Rückgang um 0,5 Prozent. 2017 soll es mit einem Plus von einem Prozent aber schon wieder aufwärts gehen. Beim aktuellen Tempo erwarten die Analysten der Credit Suisse im Jahr 2017 sogar wieder ein Wachstum von durchschnittlich plus 1,2 Prozent.
Ökonomisch hellt sich die Lage auf, zumal sich auch der Wert des Rubels zuletzt stabilisiert hat. Auch in politischer Hinsicht könnte sich nach der Wahl des russlandfreundlichen kommenden US-Präsidenten Donald Trump Entspannung breit machen. Sorgen dürfte Präsident Wladimir Putin aber die Korruptionsaffäre in der Regierung von Ministerpräsident Dmitri Medwedew bereiten.
Wegen der mutmaßlichen Annahme von zwei Millionen US-Dollar Schmiergeld im Zusammenhang mit einer großen Konzernübernahme ist in der Nacht zum Dienstag Wirtschaftsminister Alexej Uljukajew festgenommen worden. Das teilte das Staatliche Ermittlungskomitee in Moskau mit. Ein Gericht sollte noch am Dienstag über einen Haftbefehl gegen Uljukajew entscheiden. Ministerpräsident Dmitri Medwedew, forderte eine lückenlose Aufklärung der Korruptionsvorwürfe. Präsident Putin sei seit Beginn der Ermittlungen auf dem Laufenden gewesen, sagte sein Sprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge. Uljukajew ist seit 2013 Minister für wirtschaftliche Entwicklung. Er gilt als einer der Organisatoren, die Russlands Wirtschaft trotz Rezession am Laufen halten.
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