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12:03 Uhr, 11.01.2016

Russlands Präsident: Sanktionen sind Eigentor für den Westen

Russlands Präsident Wladimir Putin vermutet hinter den Sanktionen gegen sein Land wegen des Ukraine-Konflikts geopolitisches Kalkül. Zur Münchener Sicherheitskonferenz Mitte Februar werde er nicht kommen, versicherte er.

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Moskau/ Berlin (Godmode-Trader.de) - Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Strafmaßnahmen gegen sein Land als „töricht“ bezeichnet und vermutet eine geopolitische Strategie des Westens dahinter. „Die Sanktionen des Westens sollen nicht der Ukraine helfen, sondern Russland geopolitisch zurückdrängen", sagte Putin gegenüber der „Bild“-Zeitung. Die Strafmaßnahmen seien töricht und schadeten beiden Seiten. Russland habe dadurch Probleme, sich international Geld zu beschaffen. Die Europäische Union und die USA hatten die Sanktionen 2014 wegen der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim und der russischen Hilfe für die Separatisten in der Ostukraine auferlegt.

„Größerer Schaden entsteht derzeit jedoch durch den Verfall der Energiepreise“, kritisierte der Kremlchef. In der Tat trifft der niedrige Ölpreis das Land weit heftiger als die westlichen Sanktionen. Der aktuelle Haushalt plant für dieses Jahr mit einem Rohölpreis von durchschnittlich 50 Dollar je Fass. Derzeit liegt der Marktpreis aber krass darunter. Die Differenz soll aus dem (schrumpfenden) Reservefonds beglichen werden.

Es wird erwartet, dass Russlands Wirtschaft im laufenden Jahr das zweite Jahr in Folge schrumpfen wird. Ökonomen rechnen mit einem BIP-Rückgang um bis zu vier Prozent. Der Kurs des Rubels sinkt mit dem Ölpreis, die „Gegensanktionen“ in Form von Lebensmittelembargos gegen westliche Staaten verknappen das Angebot. Um eine noch höhere Inflation zu verhindern, hält die Zentralbank den Leitzins hoch, was andererseits aber Investitionen verhindert.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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