Russland und Türkei: Keine Entspannung
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Moskau (Godmode-Trader.de) - Nach dem Abschuss eines russischen Kampfjets durch die Türkei erwägt der Kreml in Moskau Wirtschaftssanktionen gegen das Land. Ministerpräsident Dmitri Medwedew nannte unter anderem den Stopp gemeinsamer Investitionsprojekte sowie mögliche Einfuhrzölle. Ferner werden die Kontrollen für türkische Landwirtschaftsprodukte und Lebensmittel verschärft. Der aggressive Akt der Türkei bleibe nicht ohne Antwort, sagte Medwedew russischen Agenturen zufolge. Wirtschaftsminister Alexej Uljukajew zufolge könnten die Sanktionen auch den Bau des ersten türkischen Atomkraftwerks treffen. Das Großprojekt führt die russische Atomholding Rotatom durch. Auch die geplante Gaspipeline Turkish Stream könnte betroffen sein.
Russland hat am Donnerstag seine Staatsangehörigen zur Rückkehr aus der Türkei aufgefordert. Das geht aus einer Erklärung des Außenministeriums hervor. Zuvor hatte Präsident Wladimir Putin eine Entschuldigung der Türkei gefordert. Der türkische Präsident Recep Erdogan wies dies zurück und rechtfertigte den Abschuss am Dienstag, der im Rahmen der militärischen Vorgaben geschehen sei.
Mit der Europäschen Union sieht sich die Türkei demgegenüber auf Kurs in Richtung EU-Beitritt. Mitte Dezember werde das Kapitel 17 über Wirtschaft und Finanzen eröffnet, sagte der türkische Europaminister Volkan Bozkir nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu. In der Beziehung zwischen der Türkei und der EU werden die Karten neu verteilt, so Bozkir mit Blick auf den EU-Sondergipfel am Sonntag in Brüssel. Thema bei dem Treffen ist eigentlich die Flüchtlingskrise. Die EU wünscht sich eine engere Zusammenarbeit mit der Türkei.
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Wer oder was hat die Türkei geritten, das war nicht in Ordnung.