Russland: Hoffnung auf Besserung
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Zwar wird es kurzfristig an der politischen Situation in Russland keine fundamentalen Änderungen geben - die beste Perspektive auf Veränderung stellt aber die wachsende Mittelschicht dar. Diese Einschätzung vertritt der Chefvolkswirt der Investmentgesellschaft East Capital, Marcus Svedberg, in seinem aktuellen Marktausblick Osteuropa. „Es war nicht zu erwarten, dass es so schnell passiert. Nach den Parlamentswahlen am 4. Dezember änderte sich etwas und die Proteste und Unzufriedenheit der Menschen gegenüber der Regierung und insbesondere Putin wurden zu stark, um sie einfach vom Kreml unter den Teppich zu kehren“, so Svedberg.
Die politische Situation in Russland sei zwar komplexer und unsicherer geworden, aber es gebe auch Gründe daran zu glauben, dass sich die Dinge zum Besseren wenden könnten. Im Dezember startete eine Anti-Korruptionskampagne im Energiesektor und der Beitritt in die WTO wird für das erste Halbjahr 2012 erwartet. „Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Installation einer zentralen Wertpapiersammelbank. Durch die Verabschiedung dieses Gesetzes, wird sich das Investmentklima spürbar verbessern und den Markt für mehr Investoren öffnen“, meint Svedberg. Der nächste Schritt wäre, die 25-Prozent-Schwelle für ausländische Listings zu reduzieren.
Svedberg weist darauf hin, dass das in 2011 aufgenommene Privatisierungsprogramm, das nur durch die Finanzkrise ausgesetzt wurde, im Laufe des Jahres wieder aufgenommen wird. „Russische Unternehmen haben einen höheren Cashflow als allgemein wahrgenommen wird - außerdem haben sie angefangen höhere Dividenden auszuzahlen. Dieser Trend wird sich 2012 voraussichtlich fortsetzen“, resümiert Svedberg.
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