Russische Aktien günstig bewertet – Markt bietet Einstiegschancen
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Wien (BoerseGo.de) - Russlands Wirtschaft ist widerstandsfähiger als die anderer Schwellenländer. Zu dieser Einschätzung kommt die Fondsgesellschaft Erste Asset Management in einem aktuellen Marktkommentar. „Russland hat bessere Voraussetzungen als die meisten anderen Schwellenländer, um weitere Marktturbulenzen zu überstehen“, sagt Peter Szopo, „Senior Specialist – Emerging European Equities“ der Erste Asset Management, der die Anlageregion Emerging Europe analysiert. So sei die russische Wirtschaft besser für den Fall aufgestellt, dass die US-Notenbank ihre Anleihekäufe künftig weiter drosseln sollte. „Besonders im Vergleich zu Brasilien, Indien, Indonesien, Südafrika und der Türkei steht Russland besser da“, sagt Szopo. Für Russland sprechen sein Leistungsbilanzüberschuss, ein nahezu ausgeglichener Haushalt, die geringen Auslandsschulden sowie die hohen Devisenreserven.
Die vergleichsweise gute Verfassung der russischen Wirtschaft und die erwartete Wachstumserholung in diesem Jahr eröffnen auch Anlegern in Russland gute Einstiegschancen. „Russische Aktien sind sowohl im historischen Vergleich als auch gegenüber anderen Schwellenländern günstig bewertet“, sagt Szopo. „Die Aktienbewertungen bleiben trotz der Erholung im dritten Quartal 2013 extrem attraktiv.“
Aktuell hat der Markt auf Basis der historischen Gewinne ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 5,2 und ist damit um mehr als 50 Prozent günstiger als die übrigen Schwellenländer. Zwar beruhe der KGV-Abschlag zum Teil auf dem hohen Anteil der Öl- und Gasaktien im russischen Aktienuniversum, doch auch Aktien aus anderen Wirtschaftszweigen handelt der Markt im Vergleich zu ihren jeweiligen Pendants aus anderen Schwellenländern mit einem Abschlag von 27 Prozent. So bieten in zunehmendem Maße neben Aktien aus dem Rohstoff-Sektor auch die russischen Aktien aus konsumnahen Sektoren Anlagechancen.
Ein weiterer wichtiger Pluspunkt des russischen Aktienmarktes ist nach Ansicht von Szopo die Dividendenrendite: „Mit einer geschätzten Dividendenrendite von 4,4 Prozent sind russische Aktien für Anleger zu einer guten Quelle laufender Einkünfte geworden“, betont Szopo. Dieser Wert liege deutlich höher als in anderen Schwellenländern, die im Schnitt auf eine Dividendenrendite von 3,3 Prozent kommen, und höher als die Industriestaaten mit einem Wert von 2,6 Prozent. „Die Dividendenrendite russischer Aktien dürfte weiter steigen“, erwartet Szopo. Denn nach dem Willen der russischen Regierung sollten staatlich kontrollierte Unternehmen zukünftig mindestens 25 Prozent des IFRS-Gewinns ausschütten. Dies betreffe Börsenschwergewichte wie Gazprom, Rosneft und Sberbank, deren Dividendenrendite deutlich steigen werde.
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