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15:01 Uhr, 13.03.2012

Rohstoffstreit mit China spitzt sich zu

Washington (BoerseGo.de) – Der Rohstoffstreit mit China spitzt sich weiter zu. Die EU und Japan haben sich den USA angeschlossen und die Exportbeschränkungen für Seltene Erden aus China vor die Welthandelsorganisation WTO gebracht. Die EU beantrage ein Schlichtungsverfahren zu den Restriktionen Chinas bei der Ausfuhr der sogenannten Seltenen Erden, sagte EU-Handelskommissar Karel De Gucht am Dienstag. Mit Exportquoten, Zöllen und Mindestpreisen benachteilige China die Abnehmer weltweit.

China diskriminiere ausländische Unternehmen nicht, kommentierte die staatliche Nachrichtenagentur Xinhuain das Vorgehen. "Angesichts derart unangemessener und ungerechter Vorwürfe wird China nicht zögern, seine legitimen Rechte in Handelsfragen zu verteidigen", hieß es aus der Volksrepublik.

Ohne die Edel-Metalle aus China (Lanthan, Neodym, Dysprosium oder Yttrium) gäbe es keine Smartphones oder Tablet-Computer. In Windkraftanlagen werden sie genauso gebraucht wie in Batterien für Elektroautos oder in Glasfaserkabeln, Katalysatoren und Energiesparlampen. China hatte ihren Export beschränkt, hält aber zugleich eine faktische Monopolstellung als Lieferant inne. Bis zu 97 Prozent der Förderung weltweit stammen aus dem Land, das aber nur ein Drittel der Weltvorkommen besitzt.

Bereits im Sommer 2011 hatte die WTO Chinas Exportrestriktionen im Falle von neun Spezialrohstoffen als unvereinbar mit den internationalen Handelsregeln erklärt. Kritiker werfen der Volksrepublik vor, vor allem die Preise in die Höhe treiben und seiner heimischen Industrie einen Wettbewerbsvorteil verschaffen zu wollen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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