„Rohstoffpreise könnten 2018 noch deutlich anziehen“
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Minneapolis (GodmodeTrader.de) - Für Rohstoffproduzenten bedeuten steigende Anleiherenditen höhere Kreditkosten. Neue Projekte werden damit weniger attraktiv, und die angebotsseitige Reaktion auf in der Zukunft höhere Rohstoffpreise könnte massiv belastet werden, wie David Donora, Leiter des Bereiches Rohstoffe bei Columbia Threadneedle, in einem aktuellen Kommentar schreibt.
Was den Rohstoffproduzenten womöglich Kopfschmerzen bereite, könne sich als Chance für Anleger erweisen. „Höhere Renditen werden dazu beitragen, die ohnehin vorteilhaften angebotsseitigen Beschränkungen noch zu verfestigen. Wenn die Rohstoffpreise dann irgendwann anziehen, könnten sie die Erwartungen übertreffen“, so Donora.
Die Lagerbestände haben sich nach Einschätzung von Columbia Threadneedle über alle Rohstoffkategorien hinweg bereits deutlich verringert. „Denn die Produzenten legen an diesem Punkt im Konjunkturzyklus eine ganz uncharakteristische Disziplin an den Tag. Nie zuvor hat der Rohstoffsektor in Zeiten sich stabilisierender oder sogar steigender Preise die Neuproduktion so diszipliniert begrenzt“, schreibt Donora. So verringere China, der weltweit größte Verbraucher natürlicher Ressourcen, aus ökologischen Gründen das Angebot zahlreicher Rohstoffe, genauer gesagt Kohle, Stahl und Aluminium.
Zudem hätten sich die OPEC-Länder und Russland 2017 darauf geeinigt, die Ölproduktion um 1,8 Millionen Barrel pro Tag zu drosseln. „Zuvor war die OPEC 40 Jahre lang mit ihren Versuchen gescheitert, Russland bei der Reduzierung der Fördermengen mit ins Boot zu holen. Nun sehen wir seit über einem Jahr, dass Russland in diesem Punkt durchaus kooperieren kann“, schreibt Donora.
Diese konsequente Haltung kommt nach Ansicht von Columbia Threadneedle ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, da das weltweite Wachstum in Schwellen- und Industrieländern eine steigende Nachfrage nach wichtigen Rohstoffen mit sich bringe. „Wir bleiben daher zuversichtlich, dass die Rohstoffpreise 2018 noch deutlich anziehen könnten“, schreibt Donora.
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