Rohstoffmarkt ist eingeschlafen

Ausser bei Gold läuft momentan im Rohstoffmarkt so gut wie nichts. Und wenn was läuft, dann nach unten. Bleibt diese Schockstarre uns noch lange erhalten?

Die fünf Sektoren

Den Rohstoffmarkt teilt man grundsätzlich in fünf Sektoren ein, nämlich: Edelmetalle, Energie, Industriemetalle, Landwirtschaft und Nutzvieh. Wenn man sich bei Händlern in London und New York so rumhört, herrscht da und dort Ratlosigkeit, warum so wenig an den Märkten läuft. Es scheint ganz danach aus, dass der extreme Kurseinbruch in 2008 noch nicht verdaut ist. Werfen Sie dazu einen Blick auf den RJ/CRB Index (Bild 1). Er umfasst 19 Rohstoffe, wovon Rohöl rund 20% ausmacht, und gilt als Benchmark für den globalen Rohstoffhandel.

Stabilisierung oder Rückschlag?

Die Lustlosigkeit hat vier von fünf Sektoren im Griff. Einzig bei den Edelmetallen spielt im Moment etwas Musik. Aus Sicht der Charttechnik ist es nun ungemein wichtig, dass die 250-Dollar-Linie verteidigt werden kann. Das gäbe die nötige Ruhe, die der Markt braucht, um eine gesunde Bodenbildung auszuarbeiten. Aber wehe, wenn die nicht hält. Dann könnte es nämlich bis auf 200 US-Dollar runtergehen. Spannend: Genau dort hat die schon fast historische Rally im Frühjahr 2002 ihren Anlauf genommen.

Bild 1 RJ/CRB Index in USD, 29.06.90 – 31.05.10

Quelle: Bloomberg

Risikohinweis: Rohstoffe sind volatil. Deshalb kommen diese ETCs nur für Anleger in Frage, die das Risiko verstehen und auch tragen können. Eine laufende Überwachung ist empfehlenswert.

Für mehr Informationen gehen Sie bitte auf die Website von InvestmentGurus.com.

Autor: Thomas J. Caduff