Rohstoffe bleiben weiterhin unter Druck

New York/ Kopenhagen (Godmode-Trader.de) - Der Bloomberg Rohstoffindex fiel in der vergangenen Woche auf ein neues 16-Jahres-Tief- Damit dürfte der Commodity-Sektor weiter unter Druck bleiben, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank.

Klarer Wochenverlierer war der Energiesektor mit Erdgas an erster Stelle. Grund dafür sei der bislang milde Winter in Nordeuropa und den USA, der den Heizbedarf dämpfe, so Hansen. Erdgas fiel unter die Marke von zwei US-Dollar und damit auf seinen tiefsten Stand seit 2012. „Hinzu kommt, dass die US-Produktion insbesondere aufgrund von Fracking im fünften Jahr in Folge auf Rekordniveau verbleibt. Damit befinden sich die USA auf dem Weg zum Nettoexporteur beim Erdgas zu werden“.

Das seit Jahresbeginn anhaltende Warten auf eine US-Zinswende neige sich indes dem Ende zu. Die Märkte seien zum Großteil davon überzeugt, dass die Fed am 16. Dezember die erste Leitzinserhöhung seit neun Jahren verkünden werd. Wie Gold im Anschluss an eine Zinswende reagiert, sei zum großen Teil von der Entwicklung des Dollars abhängig. Das Frühjahr 2016 werde herausfordernd sein, vor allem wenn der Dollar erwartungsgemäß weiter zulegt. Zudem steige im Energiesektor die Gefahr zunehmender Firmenpleiten. „Abhängig vom Ausmaß der Probleme auf dem Kreditmarkt könnten sich jedoch sowohl Dollar als auch Gold entgegen ihrer erwarteten Kurvenverläufe entwickeln“, sagt Hansen.