Fundamentale Nachricht
13:40 Uhr, 20.05.2015

Rohstoffbörsen Chinas: Handel explodiert

Chinas Wirtschaftswachstum ist auf dem tiefsten Stand seit einem viertel Jahrhundert und gerade jetzt explodiert der Handel mit Terminkontrakten an den Rohstoffbörsen des Landes.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 64,19 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Kupfer
    ISIN: XC0007203216Kopiert
    Kursstand: 6.224,50 $/Tonne (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gestern sagte der Chefvolkswirt von Statoil, dem norwegischen Öl-Multi, dass sich der Ölpreis von realwirtschaftlichen Fakten abgekoppelt hat und vorwiegend von Positionsänderungen von Hedgefonds und anderen Händlern gesteuert werde. Wie neue Daten zu der Entwicklung der Umsätze zeigen, sind an Chinas größter Rohstoffbörse die Umsätze um 31 % gestiegen, auch in weiteren chinesischen Rohstoffbörsen Zehngzhozu und Dalian sind ähnliche Entwicklungen zu beobachten. In einer Zeit, wo Chinas Wirtschaft immer weniger mit Rohstoffen handelt, explodiert also der Terminhandel mit Rohstoffen. Das ist aber kein weltweites Phänomen, sondern gilt nur für China. An der Londoner Metallbörse LME stiegen die Umsätze nur um 3,5 %. Offenbar gibt es in China eine Flut an neuen Hedgefonds, das Geld dafür ist da, die schießen wie Pilze aus dem Boden. Ende April gab es 6174 Hedgefonds in China mit einem Gesamtvermögen von 141 Milliarden Dollar. Die Zahlen sind atemberaubend: An den drei genannten Rohstoffbörsen in China wurden 2014 insgesamt 2288 Millionen Lots an Rohstoff-Terminkontrakten gehandelt, das ist 13 Mal mehr als an der größten Metallbörse der Welt, der Londoner LME.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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