Rohstoff-Report: 2012 ist mit steigenden Preise zu rechnen
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Bad Salzuflen (BoerseG0.de) - Von Gold einmal abgesehen kannten in 2011 sämtliche Edel- und Basismetalle durchweg nur in eine Richtung: die nach unten. Martin Siegel, Rohstoffexperte und Geschäftsführer der Stabilitas Fonds GmbH, schreibt in seinem aktuellen Rohstoff-Report: „2011 wurde viel Angst gespielt, vor allem mit der europäischen Schuldenkrise. Sorgen vor bevorstehenden Konjunktureinbrüchen sind bereits seit Monaten in sämtlichen Märkten eingepreist“.
2012 sollte es laut dem Experten wieder aufwärts gehen. „Sobald sich die Lage um den Euro minimal beruhigt, ziehen Investoren ihr Geld aus Bundesanleihen und Geldmärkten wieder ab und investieren in solide Unternehmen. Das treibt in der Folge die Leitindizes nach oben und verschafft auch den Rohstoffen wieder Auftrieb.“
Gold verzeichnete 2011 mit über 1.920 US-Dollar wieder ein neues Allzeithoch und auch Silber kletterte zwischenzeitlich auf seinen Rekordwert von 50 US-Dollar pro Feinunze zurück. Zum Jahresende hat sich der Goldpreis bei rund 1.600 US-Dollar eingependelt: „Eine durchaus gesunde Korrektur“, findet der Rohstoffexperte, der darauf hinweist, dass die Nachfrage nach dem physischen Edelmetall ungebrochen ist, während die Korrektur überwiegend Papiergold, wie ETFs und Zertifikate betrifft. In US-Dollar gerechnet ist Gold in der Summe seit Jahresbeginn um rund 10 Prozent gestiegen, Silber hingegen um etwa 9 Prozent zurückgefallen.
Für 2012 können Anleger optimistisch sein, da steigende Inflation und weltweite Niedrigzinspolitik weiterhin zu einer Flucht in Sachwerte führen wird. „Daher werden wir 2012 sowohl bei Gold als auch bei Silber neue Höchstkurse erreichen“, ist Siegel überzeugt. Abgesehen von der deutlich höheren Volatilität, entwickelt sich Silber meist parallel zu Gold, so dass das Potenzial beim weißen Edelmetall deutlich größer ist. „Erreicht Gold einen Wert von über 2.000 US-Dollar, notiert Silber bei über 50 US-Dollar“, prognostiziert der Rohstoff-Experte.
Auch Basismetalle sind im Jahr 2011 hart abgestraft worden. Obwohl die Weltwirtschaft trotz einer Verlangsamung immer noch um etwa 3,8 Prozent wuchs, sind Industriemetalle im Schnitt um über 20 Prozent eingebrochen. Die Niedrigzinspolitik werde aber für eine Stabilisierung der Wirtschaft sorgen und in der Folge die Nachfrage nach Basismetallen 2012 wieder nach oben treiben, weiß der Experte. Auch der Ölpreis (WTI), der im vergangenen Jahr wegen niedriger Lagerbestände und politischen Umbrüchen in den arabischen Förderländern um etwa 9 Prozent zugelegt hat, werde 2012 keinesfalls unter Druck geraten. „Für den Ölpreis sehe ich eine stabile bis steigende Entwicklung“, so Siegel abschließend.
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