Fundamentale Nachricht
13:34 Uhr, 08.03.2018

Rohölpreise fallen weiter

Als preisdrückend wurden am Ölmarkt die Daten aus den USA wahrgenommen. So sind die Rohölbestände in den USA in der vergangenen Woche stärker als erwartet gestiegen.

Washington/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise knüpfen am Donnerstag an ihre schwache Vortages-Performance an und verlieren weiter an Boden. Das Nordseeöl Brent kostete am Mittag 64,10 US-Dollar pro 159 Liter-Fass, nach mehr als 66 Dollar noch vor zwei Tagen. Ähnliche Verluste erlitt die US-Leichtölsorte WTI.

Mit dem Rücktritt Gary Cohns als Wirtschaftsberater von Donald Trump sehen Analysten die Gefahr sinkenden Widerstands gegen handelsbeschränkende Maßnahmen des US-Präsidenten. Damit werde womöglich der Weg für größeren internationalen Protektionismus geebnet. Die Ängste vor einem internationalen Handelskonflikt belastete auch die Ölmärkte.

Als gleichfalls preisdrückend wurden gestern die Daten vom US-Rohölmarkt wahrgenommen. So sind die Rohölbestände in den USA in der vergangenen Woche stärker als erwartet gestiegen. Sie legten um 2,4 Mio. Barrel auf 425,9 Mio. Barrel zu, wie das US-Energieministerium mitteilte. Analysten hatten einen Anstieg um 2,2 Mio. Barrel erwartet. Die US-Ölproduktion stieg um 0,8 Prozent auf ein neues Rekordhoch von 10,37 Mio. Barrel pro Tag. „Das hohe Produktionsniveau lässt keine Zweifel an der Robustheit der US-Ölproduktion aufkommen“, kommentierte die Commerzbank. Von daher sei die Marktreaktion nachvollziehbar.

Dass eine Preiserholung bisher ausblieb, könnte den Daten zu den chinesischen Rohölimporten geschuldet sein. Diese fielen im Februar auf 8,4 Mio. Barrel pro Tag. Das waren 12 Prozent weniger als das Rekordniveau im Januar.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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