Fundamentale Nachricht
13:02 Uhr, 30.11.2015

Rohöl WTI: Kein Ende der expansiven Strategie in Sicht

Erst im Jahresverlauf 2016 dürften die Zykluskräfte auf der Angebotsseite nach Meinung von LBBW-Investmentanalyst Frank Klumpp stärker wirken, und einen Ausgleich der Marktbalance in Reichweite bringen.

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  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 42,01 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Stuttgart (GodmodeTrader.de) - Mit OPEC-Basketpreisen von zuletzt unter 40 US-Dollar je Barrel steigt der Druck nicht nur für chronisch schwache Länder wie Venezuela, sondern auch für Saudi-Arabien. Zudem gerät deren Währung Riyal derzeit unter Abwertungsdruck, wie Frank Klumpp, Investmentanalyst bei der Landesbank Baden-Württemberg, im aktuellen „Commodities Weekly“ schreibt.

An den Märkten werde bereits thematisiert, dass die 30jährige Dollarbindung in Gefahr geraten könnte; der Devisenterminkurs in zwölf Monaten habe zuletzt Rekordniveaus erreicht. Die Lage vor dem turnusmäßigen OPEC-Meeting am 4. Dezember sei vor diesem Hintergrund nicht mehr ganz so eindeutig wie sie im Vorfeld des Juni-Meetings gewesen sei. Das Szenario mit der höchsten Wahrscheinlichkeit sei jedoch, dass die meinungsführenden Saudis ihre expansive Strategie fortsetzen, womit der Druck auf die Ölpreise und die heimische Währung zunächst erhalten bliebe, aber auch der erwünschte Druck auf die „ineffizienten“ Produzenten außerhalb der OPEC, heißt es weiter.

„Der jüngste Aufwärtsschub beim Ölpreis dürfte auch ein gutes Stück durch Short-Coverage verstärkt worden sein. Zwar sind die spekulativen Anleger weiterhin „Netto-Long“, hatten aber z.B. seit Mitte Oktober über 20.000 WTI-Short-Kontrakte aufgebaut, die nun vor dem Hintergrund der durch den eskalierten Türkei-Russland-Konflikt gestiegenen Risiken wieder glattgestellt werden mussten. Fundamental betrachtet hat sich jedoch an der überversorgten Marktlage nichts geändert. Erst im Jahresverlauf 2016 dürften die Zykluskräfte auf der Angebotsseite stärker wirken, und einen Ausgleich der Marktbalance in Reichweite bringen“, so Klumpp.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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