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11:59 Uhr, 07.03.2013

Rohöl: Keine baldige Öffnung der Ölreserven Venezuelas erwartet

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  • WTI Öl
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    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

Kopenhagen (BoerseGo.de) - Rohöl der US-Sorte WTI hat die nach der Veröffentlichung des wöchentlichen US-Ölmarktberichtes der US-Energiebehörde DoE in einer ersten Reaktion gemachten Verluste im weiteren Handelsverlauf mehr als wettgemacht. So sind die US-Rohöllagerbestände dem DoE zufolge in der vergangenen Woche um 3,8 Millionen Barrel und damit deutlich stärker als im Konsens mit 650.000 Barrel angestiegen. In der Spitze notierte das schwarze Gold bislang bei 91,29 US-Dollar je Barrel.

Der Tod von Hugo Chavez werde den Ölmarkt nicht beeinflussen, da der Tod des venezolanischen Präsidenten nicht zu einer baldigen Öffnung der enormen Ölreserven Venezuelas führen werde, schreibt Ole Hansen, Rohstoffexperte der Saxo Bank in einem aktuellen Marktkommentar.

Venezuela sitze auf knapp 18 Prozent der weltweit bekannten Ölreserven (Stand Ende 2011) und liege damit noch vor Saudi-Arabien (16 Prozent) und Kanada (11 Prozent). Der Anteil an der globalen Produktion habe aber kaum mehr als drei Prozent betragen, während Saudi-Arabien etwa 13 Prozent des weltweiten Öls produziere, heißt es. Hansen sieht diese Situation Venezuelas als hausgemachtes Problem: „Während Chavez’ Amtszeit sind einige ausländische Ölkonzerne des Landes verwiesen worden, und die eigenen Raffinieren sind heruntergewirtschaftet.“

Mit einer baldigen Änderung der politischen Situation ist laut Hansen nicht zu rechnen. „Bei Neuwahlen gilt Chavez’ sozialistische Partei PSUV als Favorit. Doch auch wenn es ohne den charismatischen Chavez für die Opposition leichter werden könnte, Marktreformen anzustoßen, werden ausländische Investitionen nicht über Nacht kommen“, so Hansen. Gegen 11:55 Uhr MEZ notiert Rohöl der US-Sorte WTI bei 91,16 US-Dollar je Barrel.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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