Rohöl gerät wieder unter die Räder
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New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreisnotierungen zeigten sich in den vergangenen Wochen unter Druck. Als Belastungsfaktoren erwiesen sich vor allem die weiter steigenden Öllagerbestände in den USA, die auf eine rückläufige Nachfrage auf dem wichtigen US-Markt hindeuten. Zugleich markierte die Ölproduktion mit knapp 11,3 Mio. Barrel erneut einen Höchstwert. Auch die OPEC hatte sich zuletzt verhalten zur weiteren Entwicklung der globalen Ölnachfrage vor allem in den Schwellenländern zu Wort gemeldet und die entsprechende Prognose für das kommende Jahr nach unten revidiert.
Am Freitag hatte noch die Ankündigung von Förderkürzungen durch wichtige Ölstaaten eine Kurserholung angetrieben. Die in der "OPEC+" zusammengefassten Förderstaaten des Ölkartells OPEC und andere Förderländer hatten sich zuvor auf eine Kürzung der Fördermenge um 1,2 Mio. Barrel pro Tag verständigt. Die OPEC steuert dazu 800.000 Barrel pro Tag bei, die Nicht-OPEC-Länder 400.000 Barrel pro Tag. Die Kürzungen gelten ab Januar zunächst für sechs Monate.
Die erneute Förderkürzung war nötig geworden, weil der Ölpreis seit Oktober um fast 30 Prozent eingebrochen ist. So kostete ein Barrel Brent zeitweise weniger als 60 US-Dollar - im Vergleich zu gut 86 Dollar Anfang Oktober. Am Freitagnachmittag stieg der Brent-Preis nach dem Bekanntwerden des Beschlusses auf 63,04 US-Dollar - knapp drei Dollar mehr als am Donnerstag.
Marktbeobachtern zufolge rückte zum Wochenstart wieder der Handelskonflikt zwischen den USA und China in den Fokus, nachdem China schwache Außenhandelsdaten veröffentlicht hatte, was Konjunktursorgen nährte. Die Exporte stiegen im November im Jahresvergleich zwar um 5,4 Prozent auf 227,4 Mrd. US-Dollar. Im Vormonat Oktober hatte die Steigerung aber noch bei 15,5 Prozent gelegen. Auch bei den Importen von 182,7 Mrd. Dollar erreichte das Wachstum mit drei Prozent den niedrigsten Wert seit mindestens einem Jahr. Im Vormonat waren es noch 20,8 Prozent Plus gewesen. Experten hatten bei beiden Werten mit höheren Zuwachsraten gerechnet.
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