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12:28 Uhr, 29.08.2016

Rohöl: Eingefroren auf dem Niveau von 50 Dollar pro Barrel?

Rohstoffexperte Ole Hansen ist der Ansicht, dass die in den letzten drei Monaten gewachsene Zahl an aktiven US-Bohrinseln und die anhaltende Überversorgung das Aufwärtspotenzial von Öl in den kommenden Monaten auf einen niedrigen Bereich von 50 US-Dollar deckeln sollte.

London/ Kopenhagen (Godmode-Trader.de) - Nach einer zuletzt turbulenten Zeit erlebte Rohöl eine ruhige Vorwoche. Die Preise fielen infolge von Leerverkäufen zunächst um 20 Prozent, bevor sie im Anschluss umso schneller wieder um 24 Prozent gestiegen sind – dieses Mal aufgrund von noch aggressiveren Zukäufen. Die Ölpreise wurden zudem durch Spekulationen auf Obergrenzen bei den Fördermengen von Mitgliedsstaaten der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) und Russlands gestützt.

Die Rückkehr der Ölbenchmarke Brent auf die Marke von 50 US-Dollar pro Barrel hat zusätzliches Hedging von Öl- bzw. Schieferölproduzenten ausgelöst. Rohstoffexperte Ole Hansen von der Saxo Bank ist der Ansicht, dass die in den letzten drei Monaten gewachsene Zahl an aktiven US-Bohrinseln und die anhaltende Überversorgung das Aufwärtspotenzial von Öl in den kommenden Monaten auf einen niedrigen Bereich von 50 US-Dollar jedoch deckeln sollte.

Zu Wochenbeginn zeigen sich die Ölpreise wieder auf dem Rückzug. Am Montagmittag kostete ein Barrel Brent 49,33 US-Dollar. Das waren 59 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI fiel um 65 Cent auf 46,99 US-Dollar. Auslöser ist ein Bericht, dass das wichtige Förderland Iran entschlossen ist, die Produktionsmenge an Rohöl auszuweiten. Das Land will wieder den Marktanteil erlangen, den es in den Zeiten vor den Wirtschaftssanktionen das Westens innehatte.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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