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11:31 Uhr, 26.09.2017

Rohöl: Drohung Erdogans beflügelt

Der türkische Präsident Erdogan hat der kurdischen Führung im Nordirak wegen des Unabhängigkeitsreferendums mit einer Blockade ihrer Erdöl-Exporte gedroht, was der Nordseesorte Brent ein Zweijahreshoch bescherte.

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  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 52,035 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Ankara (GodmodeTrader.de) – Die Ölpreise haben zu Wochenbeginn frische Höchststände erreicht. Rohöl der US-Sorte WTI erklomm bei 52,28 US-Dollar je Barrel ein Fünfmonatshoch, während ein Fass der Nordseesorte Brent bei 59,20 US-Dollar gar ein Zweijahreshoch markierte.

Auf die Sprünge verholfen hatte den Notierungen gestern der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan. Dieser hat der kurdischen Führung im Nordirak wegen des Unabhängigkeitsreferendums mit einer Blockade ihrer Erdöl-Exporte gedroht. Er wolle sehen, wie die politische Führung dann ihr Erdöl verkaufen wolle, sagte Erdogan. „Der Hahn ist bei uns. Sobald wir ihn zudrehen, ist es damit vorbei." Die Kurden im Nordirak exportieren ihr Öl über die Türkei.

Das Referendum nannte der Präsident „null und nichtig". Die Türkei werde das Ergebnis der „illegalen" Volksabstimmung nicht anerkennen. Zudem drohte Erdogan mit einer militärischen Intervention im Nordirak nach dem Vorbild des türkischen Einmarsches in Syrien und einer Schließung der Grenze zur Kurdenregion. Mögliche Sanktionen seien damit noch nicht erschöpft. „Wir haben auch andere Maßnahmen. Auch die werden wir unabhängig davon einsetzen“, so Erdogan.

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Gegen 11:25 Uhr MESZ notiert Rohöl der Nordseesorte Brent mit einem Minus von 1,62 Prozent bei 58,22 US-Dollar je Barrel, während ein Fass der US-Sorte WTI mit einem Abschlag von 0,27 Prozent bei 52,08 US-Dollar gehandelt wird.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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