Röslers Acht-Punkte-Plan gegen Heuschrecken
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München/ Berlin (BoerseGo.de) - Laut einem Zeitungsbericht will Bundeswirtschaftsminister Philip Rösler (FDP) künftigen Marktverwerfungen mit einem Acht-Punkte-Plan vorbeugen. Konkret wolle er den Hochfrequenzhandel beschränken sowie gegen Hedgefonds und andere sogenannte Schattenbanken vorgehen, die bisher kaum kontrolliert werden, schreibt die "Süddeutsche Zeitung" am Dienstag. Außerdem wolle der Minister die Macht der Rating-Agenturen eindämmen.
"Schattenbanken können das Finanzsystem genauso gefährden wie reguläre Banken", zitiert die Zeitung aus dem Acht-Punkte-Plan. Trotzdem würden Hedgefonds, Private-Equity-Fonds und Geldmarktfonds so gut wie nicht reguliert und beaufsichtigt. "Analog zum Bankensektor sollten die Fonds strenge Eigenkapitalanforderungen erfüllen und ihre Verschuldung begrenzen."
Der von Computern gesteuerte Handel mit Aktien, Anleihen und Geld müsse zudem stärker beaufsichtigt werden, schreibt die SZ. Deshalb sollen künftig an allen Börsen der Europäischen Union automatische Handelsunterbrechungen bei starken Kursschwankungen möglich sein, fordert der Minister laut Entwurf. Zudem wolle Rösler den „Spielern“ auf dem Finanzmarkt mehr Öffentlichkeit oktroyieren.
Nach Röslers weiteren Vorstellungen sollen außerdem externe Ratings künftig nur noch in Ausnahmefällen von der Aufsicht vorgeschrieben werden. Zumindest müssten sie dann von den Investoren selbst bezahlt werden. Zur Besteuerung der Finanzmärkte schlägt der FDP-Chef die Einführung einer Stempelsteuer nach britischem Vorbild vor. Die Vorschläge sollen an diesem Mittwoch in einer hochkarätigen Expertenrunde beraten werden, so die SZ.
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