Risk-Off-Stimmung am Ölmarkt
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New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Spekulationen auf eine geringere Nachfrage aus China wegen des sich dort und auch weltweit ausbreitenden Coronavirus haben am Rohstoffmarkt ihre Spuren hinterlassen. So verbilligte sich die Rohölsorte Brent über das Wochenende um knapp dreieinhalb Prozent und durchbrach die Marke von 59 Dollar nach unten. Im Ölbereich hat der Markt im noch jungen Jahr 2020 schon hohe Schwankungen erlebt. Die eskalierenden Spannungen im Nahen Osten nach den Raketenangriffen der USA auf einen hochrangigen iranischen General Anfang Januar ließen die Notizen kurzzeitig über 70 Dollar/Barrel ansteigen.
Dass das Coronavirus die chinesische Wirtschaft belasten könnte, ist nicht mehr von der Hand zu weisen. In China sind mittlerweile für mehrere Metropolregionen strenge Verkehrs- und Reiserestriktionen erlassen worden. „Die Risk-Off-Stimmung auf dem Energiemarkt hält an, da sich das Coronavirus mit beschleunigter Geschwindigkeit ausbreitet und neue Fälle außerhalb Chinas gemeldet werden“, heißt es in einem Kommentar der ING. „Bedenken über die Energienachfrage aufgrund der eingeschränkten Bewegungsfreiheit der Menschen und des Handels belasten den Ölmarkt in einer Zeit, in der er aufgrund der anhaltenden Lieferprobleme in Libyen und der OPEC+-Förderkürzungen ohnehin schon recht angespannt ist.
Von den Lieferunterbrechungen im OPEC-Mitgliedsland Libyen nimmt am Ölmarkt derzeit offenbar niemand Notiz. So berichtete das Land über einen Rückgang der Ölproduktion in der letzten Woche auf 284.000 Barrel pro Tag. Verantwortlich hierfür sei die anhaltende Blockade der Exporthäfen und Ölfelder durch Truppen des Generals Haftar. Verglichen mit dem Produktionsniveau zuvor fehlen dem Ölmarkt nach Berechnungen der Commerzbank somit 900.00 Barrel pro Tag, was fast dem prognostizierten Überangebot im ersten Quartal entspricht.
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