Fundamentale Nachricht
10:32 Uhr, 17.12.2015

Risiken im Finanzsystem sind größer geworden

Nach Meinung von Didier Saint-Georges, Mitglied des Investmentkomitees bei Carmignac, mehren sich die Anzeichen für eine Verlangsamung der Erholung in der Eurozone.

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  • CAC 40
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    Kursstand: 4.624,67 Pkt (Euronext Paris) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Paris (GodmodeTrader.de) - Man muss feststellen, dass sieben Jahre nach der großen Finanzkrise von 2008 die Zentralbanken mit ihren diesbezüglichen Maßnahmen bislang nur ein sehr durchwachsenes Wirtschaftswachstum erreicht haben, während die Risiken im Finanzsystem größer geworden sind. Die Konjunkturverlangsamung in den Schwellenländern sowie der Versuch der Normalisierung der US-amerikanischen Geldpolitik führen heute unserer Ansicht nach zu einer wesentlich höheren Instabilität der Märkte, wie Didier Saint-Georges, Mitglied des Investmentkomitees bei Carmignac, in seiner neuesten Ausgabe der „Carmignac´s Note“ schreibt.

Das Potenzial der zyklischen Erholung in Europa sei seit Jahresbeginn weitestgehend erschöpft. Es mehren sich die Anzeichen für eine Verlangsamung der Erholung in der Eurozone in den kommenden Quartalen. Tatsächlich lasse die Wirkung des äußerst starken Rückgangs des Euro, der rückläufigen Energiepreise, einer leichten Lockerung der Haushaltssparmaßnahmen und des gestiegenen Vertrauens nach. Nun liege die Entscheidung bei Mario Draghi, den Euro erneut abzuwerten, um damit die Exporte und die Inflation anzutreiben. Man sollte sich allerdings keine allzu großen Illusionen über die Wirkung dieser Maßnahmen machen, heißt es.

„In den USA hat der Markt noch nicht erkannt, wie groß das Risiko einer sich abzeichnenden Konjunkturabkühlung ist“, so Didier Saint-Georges. „Die Unternehmensgewinne gehen seit dem dritten Quartal zurück, und zwar deshalb, weil der Zinszyklus gerade erst begonnen hat, während der Konjunkturzyklus bereits sieben Jahre andauert. Daher werden die Margen der Unternehmen weiter sinken, und dies umso mehr, wenn der US-Dollar steigt.“

Auch der US-Exportsektor sei als Wachstumsmotor heute sehr anfällig. Durch die anhaltende Verlangsamung der Industrietätigkeit in China sähen sich die Unternehmen gezwungen, ihre Überkapazitäten in Form billiger Exporte zu liquidieren. Folglich gerieten die Umsätze US-amerikanischer Exporteure noch stärker unter Druck, heißt es weiter.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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