Risiken eingehen, aber auf Qualitätstitel setzen

Investoren können langsam wieder die Risiken in ihren Portfolien erhöhen, sollten aber auf Qualitätstitel setzen. Dazu raten die Anlagestrategen des US-Investmenthauses Principal Global Investors. In der quartalsweisen Überprüfung ihrer Asset Allocation haben sie die Gewichtung von Aktien zulasten von Alternativen Investments erhöht. Dabei favorisieren sie die großen US-Aktien und rechnen mit einer Fortsetzung der Outperformance der Technologiewerte.

Dazu schreiben die Analysten von Principal: „Da die Anleger beginnen, sich wieder auf die Fundamentaldaten zu konzentrieren, sind wir der Ansicht, dass Großunternehmen am besten abschneiden werden. Die höhere Bilanzqualität und die positiven Cash-Flows ermöglichen es den Anlegern, ein Engagement in US-Aktien aufzubauen, das zugleich die Turbulenzen etwas abfedert. Obwohl die Bewertungen zweifellos erhöht sind, kommt der breite Markt nicht an die Wachstumsstärke der großen Tech-Konzerne heran. Sie dürften daher weiter outperformen.“

Im Anleihenbereich bevorzugen die Anlagestrategen hochwertige Unternehmensanleihen im Investment Grade-Bereich sowie Nachranganleihen. „Unternehmensanleihen sind derzeit attraktiver als Staatspapiere. Entscheidend ist die Auswahl der Einzeltitel, da wir hohe Ausfallrisiken bei überschuldeten Unternehmen sehen sowie in Sektoren, die von der schwächeren Verbrauchernachfrage betroffen sind.“

Besondere Opportunitäten ergeben sich nach Auffassung der Principal-Strategen bei Anleihen von US-Unternehmen im Bereich der Basisinfrastruktur. Bei den Betreibern von Abwassersystemen oder Mautbrücken bestehe die Chance auf einen günstigen Einstieg, während zugleich die Fed als Käufer am Markt bereitstehe und somit einen Schutz gegen politische und ökonomische Risiken biete.