Analyse
10:00 Uhr, 15.09.2025

RHEINMETALL - Einstieg in den Marineschiffbau, schafft die Aktie ein neues Hoch?

Der Rüstungskonzern Rheinmetall wagt den Schritt in den Marineschiffbau und übernimmt wie schon im Vorfeld spekuliert die NVL-Gruppe von der Bremer Lürssen-Werft. Der Vollzug wird für Anfang 2026 angestrebt.

Erwähnte Instrumente

  • Rheinmetall AG
    ISIN: DE0007030009Kopiert
    Kursstand: 1.934,500 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Rheinmetall AG - WKN: 703000 - ISIN: DE0007030009 - Kurs: 1.934,500 € (XETRA)

Rheinmetall einigte sich mit Lürssen auf den Kauf deren Militärsparte, der Naval Vessels Lürssen (NVL), gemeldet wurde der Deal am Sonntagabend. Über den genauen Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, doch angesichts eines Jahresumsatzes von rund einer Milliarde EUR bei NVL im Geschäftsjahr 2024 dürfte es sich um eine Transaktion von erheblichem Volumen handeln - Marktbeobachter rechnen mit einem Kaufpreis von gut 1,5 Mrd. EUR. Rheinmetall selbst erlöste im vergangenen Jahr 9,8 Mrd. EUR. Die Zustimmung durch die zuständigen Kartellbehörden muss noch erteilt werden, Anfang 2026 könnte die Übernahme dann realisiert werden.

Für Rheinmetall bedeutet der Zukauf einen strategischen Meilenstein. Bislang war der Konzern zwar als Zulieferer für die Marine aktiv, etwa mit Schiffsgeschützen oder Lasermodulen, baute jedoch keine eigenen Schiffe. Auch wenn der Begriff im Militärbereich unangebracht erscheint, Rheinmetall erweitert nun sozusagen die Wertschöpfungskette und stellt sich breiter auf.

Was produziert NVL?

Die NVL-Gruppe, die seit einer Umstrukturierung im Oktober 2021 das Militärgeschäft der Lürssen-Werft bündelt, ist spezialisiert auf die Konstruktion und Fertigung von Marine- und Behördenschiffen. Mit gut 2.100 Mitarbeitern betreibt das Unternehmen vier bedeutende Werftstandorte in Deutschland: die Peene-Werft in Wolgast, Teile von Blohm+Voss und die Norderwerft in Hamburg sowie die Neue Jadewerft in Wilhelmshaven. Darüber hinaus verfügt NVL über Standorte in Bulgarien, Kroatien, Ägypten und Brunei. Das Portfolio reicht von Fregatten über Korvetten bis hin zu Patrouillenbooten für Kunden aus aller Welt, einschließlich der Deutschen Marine.

Neues Allzeithoch voraus?

Mit der Übernahme der NVL-Gruppe wird Rheinmetall noch mehr zu einem integrierten Verteidigungskonzern in Deutschland. Es ist die konsequente Weiterentwicklung der eigenen Geschäftsstrategie, um sich als umfassender Anbieter für militärische Systeme zu Land und nun auch zu Wasser zu positionieren. Für Rheinmetall war das sicher nicht die letzte große Akquisition.

Die Aktie steht jetzt kurz davor, ein neues Allzeithoch zu erreichen. Alle Rückschläge, die vor allem durch "Friedensgerüchte" in der Ukraine begleitet wurden, sind ausgebügelt worden.

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